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von thomas huettl - daskochatelier 18.10.2007 14:15

rezept: fischsuppe
ort: 48.1955566, 16.3625531

Beim senieren über die Idee, über die Wirkung, Sinn und Unsinn, Zweck und Bedeutung, ist mir in einem Gespräch ein wichtiger Gedanke gekommen:
Die Wirkung einer Verbreitung einer Suppe, lässt sich kaum einschätzen, es hat wvtl. irgendwie mit der mystischen Wirkungsweise der Homöopathie zu tun aber doch auch wieder nicht...also, nochmal - ein Appel an alle die hier mitmachen: Bitte seit euch bewusst, dass jeder die Sache mit Humor als positiven Vibe sehen soll/darf/kann, aber so auch so ernst nehmen das ein "in die Suppe spucken" in allen möglichen Interpretationenen, sehr wohl auch schaden anrichten kann, den ein schlechter Gedanke der sich in der Gesellschaft verteilt ist mehr als nicht gut und ich möchte keinem wünschen diesen dann auch noch zu essen! - mit andern Worten, man sollte sich auch der Größe und Intensität dieser Unternehmung bewusst sein! also:
take it easy, but do it with love!
antwort von jana 24.11.2007 17:29
aus der Struwwelpeter von Dr. Heinrich Hoffmann

Der Kaspar, der war kerngesund,
Ein dicker Bub und kugelrund,
Er hatte Backen rot und frisch
Die Suppe aß er hübsch bei Tisch.
Doch einmal fing er an zu schrei'n:
"Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess' ich nicht!"
Am nächsten Tag, − ja sieh nur her!
Da war er schon viel magerer.
Da fing er wieder an zu schrei'n:
"Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess' ich nicht!"
Am dritten Tag, O weh und ach!
Wie ist der Kaspar dünn und schwach!
Doch als die Suppe kam herein,
Gleich fing er wieder an zu schrei'n.
"Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein, meine Suppe ess' ich nicht!"
Am vierten Tage endlich gar
Der Kaspar wie ein Fädchen war.
Er wog vielleicht ein halbes Lot −
Und war am fünften Tage tot.
antwort von renate 01.12.2007 18:24
ich entsinne mich vage eines märchens aus meiner kindheit das in etwa so lautete.

ein könig ging übers land als wandersmann
verkleidet, also gewissermassen (vielleicht wegen der lästigen paparazzi) ganz inkognito.
alsbald wurde er von starkem appetit befallen.
wie er nun an einem kleinen aber blitzsauberen bauernhaus vorbeikam betrat
er dieses und bat den bauern, einen armen
aber (eh klar) anständigen mann, um etwas zu essen.

der mann traktierte ihn sogleich mit einer
schmackhaften, nahrhaften suppe, auf der
eine menge güldener fettaugen schwammen.
der vermeintliche wandersmann ass diese mit
grossem vergnügen, bedankte sich sodann und
schenkte dem verblüfften bauern für jedes fettauge ein goldstück zum abschied.
der gute mann war ausser sich vor freude
und erzählte die begebenheit seinem reichen
und (auch klar), geldgierigen nachbarn.

als nun der könig wieder einmal seine
inkognitorunden drehte, drängte ihn der
reiche mann sofort, seine reichlich
aufgepimpte stube zu betreten und servierte
ihm eine suppe.
aus purer geldgier hatte der mann soviel
öl in die boullion geleert, dass oben nur
ein einziges fettauge schwamm.
er erhielt nur ein einziges goldstück und
war darob sehr betreten.

möglicherweise aus grimms märchen, aber so genau weiss ich das nicht, deshalb sehr frei und mehr oder weniger aus dem gedächtnis nacherzählt.
von renate
antwort von markus 06.12.2007 21:54

gefragt war im derzeitigen getümmel des suppenkomitees eine antiphilosophische darstellung des zwecks des projekts, und zwar anhand der fragen:
- „was bringt das projekt?“
- „wozu wird es gemacht?“
- „wer bekommt die sponsorgelder?“

fast eine provokation, aber sicher eine herausforderung für freidenker, philosophen und künstler, die sich plötzlich in der liga der projektmacher dem zwang zum banalen wettbewerb um die schnöde kohle gegenüber gestellt sehen.

ohne in dieser angelegenheit ernsthaft dienlich sein zu können, reizt mich die fragestellung dennoch zum versuch einer möglichen beantwortung.

die erste frage - was bringt das projekt – ist eine leichte frage. ein suppe. das projekt bringt ein suppe. das ziel ist eine suppe. der output ist eine suppe.

allerdings ist diese suppe eine besondere. sie ist dazu geeignet, philosophische ideen, die den denkenden teil der menschheit seit jahrtausenden delektieren, suppenförmig darzustellen und damit endlich für jedermann als simple taktil/olfaktorische nervenreizung bekömmlich zu machen. womit sich auch die eindeutig antiphilosophische und materialistische qualität der jahressuppe zeigt.

eine dieser sog. philosophischen ideen, welcher durch das projekt zu halbflüssiger konsistenz verholfen wird, ist die idee der zyklizität, rekursivität oder selbstreferenz. dabei handelt es sich aber nicht um eine ausschliesslich philosophische idee. findet man doch den ouroboros (altgriech. οὐροβóρος „schwanzfresser“) in vielen alten religionen und kulturen als sinnbild dieser idee.
aber auch in der „realen welt“ der märkte und prekären künste wird diesen begriffen zunehmend bedeutung zugemessen. systemisch gebildete manager erklären betriebe zu selbstorganisierenden systemen und sogar das geld wird aus krediten rekursiv neu erschaffen, was zu der enormen verdünnung des geldwerts führt, die wir gerade erleben.

die jahressupppe zeigt uns: man kann, was man aus dem suppentopf weggegessen hat, nicht nur mit wasser auffüllen. die suppe wird mit immer frischen zutaten, frischem gemüse und frischen gewürzen jeden tag von neuem gekocht, und sie enthält zudem alle ingredienzien vergangener suppen. sie wird dadurch zu einem vergangenheitsabhängigen aber nicht vorhersehbaren system, so wie die börse, das wetter, ein automobil oder unser aller leben. die jahressuppe als sinnbild des lebens?

aber bleiben wir antiphilosophisch. betrachten nur die natürlichen und artefaktischen lebensbereiche, in denen zyklisch-rekursive prozesse systeme erhalten, funktionieren lassen oder im fall einer störung dieser prozesse systeme eben nicht funtionieren und zugrundegehen: ökosysteme und ökonomien, lebewesen, kaufhäuser, pfandverleiher, sonnensysteme und universen.
das ist der mechanismus wie wir atmen, stoffwechseln, arbeiten und denken - dass ich weiss, dass ich gerade lese, was ich gerade geschrieben habe, ist ein paradebeispiel selbstreferenzieller phänomene höheren grades.

ein suppenesser möge sich doch einmal vorstellen, dass – wenn die menschheit in ein paar millionen jahren noch suppe essen sollte – sich moleküle seiner dann gründlich kompostierten körperlichen reststoffe mit hoher wahrscheinlichkeit in der einen oder anderen suppe wiederfinden werden.

„wozu wird es gemacht?“ ist die bei weitem kompliziertere frage. die erste frage war einfach mit „suppe“ zu beantworten. die zweite frage genauso einfach mit „zum essen“ zu beantworten, fürchte ich, wäre zu schnell geschossen.
während die erste frage eindeutig auf ein substantiv abzielt, fällt auf, dass diese frage ein verb als antwort impliziert, ein tunwort statt einem hauptwort. verben beschreiben handlungen, handlungen beschreiben veränderungen an den durch hauptwörter beschriebenen objekten entlang der zeitspur, was die sache etwas verkompliziert.

aber bleiben wir antiphilosophisch: wozu kocht man eine suppe? um sie zu essen. da wir es hier aber mit einer besonderen suppe zu tun haben, ist noch mehr zu bedenken. wozu kochen 366 menschen eine suppe auf einer zeitspur? nur zum essen wäre es weit einfacher, wenn täglich jeder sein eigenes süppchen kocht, verzehrt, verdaut, usw, wie es in der internationalen staatengemeinschaft üblich ist.

offensichtlich haben diese 366 menschen einen gemeinsamen plan. sie bekommen suppe, kochen damit mehr suppe, essen suppe und geben suppe. sie tauschen bilder ihrer suppenrealität aus und schaffen so wieder diesen zyklischen prozess, der nicht nur die suppe in gang hält, sondern für alle die basis erfolgreichen überlebens ist: nehmen, kochen, essen, geben – ein selbstregulierender kreislauf, die jahressuppe als modell eines selbstorganisierenden systems. damit kann man die frage „wozu wird es gemacht“ auch schon beantworten: „um die suppe am kochen zu halten und damit gemeinsam zu überleben“.

die dritte frage ist wieder eine leichte: das sponsorengeld bekommt die wirtschaft, die im gegenzug die mittel liefert, die zur durchführung benötigt werden. das geld fliesst in den kreislauf der wirtschaft zurück, durch das geflecht aus transportunternehmen, gemüsehändlern, internetprovidern, druckereien, supermarktketten bis zu den banken.

soweit mein versuch einer antiphilosophischen darstellung.
auch wenn meine ausführungen zugegebener massen nicht immer kurz und griffig ausgefallen sind, und deshalb als verkaufsargumente im telefonmarketing wenig geeignet sein dürften, sind sie vom bemühen getragen, das interesse des modernen, in kreisläufen denkenden, prozessorientierten und vom kundennutzen getriebenen wirtschaftstreibenden in adäquater form zu wecken.

mit besten grüssen ;)
markus
antwort von walter 15.01.2008 13:36
antwort an einen vegetarier
auf den einwand eines vegetariers, er könne am suppenprojekt nicht teilnehmen, da mit sicherheit so und so oft auch eine fleischsuppe gekocht wird, kann man folgen-des antworten:
das jahressuppenprojekt geht von folgenden grundvoraussetzungen aus: an einem bestimmten tag beginnt die erste suppe zu kochen. das ist die erste vorbedingung auf die jede weitere suppe aufbaut. die art der suppe, die jeden darauffolgenden tag gekocht wird, ist völlig frei. es finden sich daher unvorhersehbar vegetarische und nicht vegetarische anteile an der gesamten suppeninformation.
versteht man diese grundvoraussetzungen als metapher, dann kann sie folgender-maßen interpretiert werden: irgendwann beginnt das leben. in unserem fall vor 3 mil-liarden jahren mit den ersten einzelligen lebewesen. in den nächsten 3 milliarden jahren vermischen sich diese ersten lebewesen mit dem material ihrer umgebung, woraus zweierlei folgt: die lebewesen differnzieren zunehmend ihren metabolismus, das heißt, sie schaffen neue lebensformen, von den gärungs- und fermentationspro-zessen, über die photosynthese bis zur respiration. diese differenzierung an formen geht einher mit einer unglaublichen vermischung des gesamten, dafür notwendigen erdmaterials. in diesen 3 milliarden jahren hat sich 99,9% der molekularen erdsub-stanz irgendwann innerhalb eines lebenden organismus befunden. d.h. das material bis in den erdkern hinein ist im laufe dieser zeit durch die vermischungs- und diversi-tätsaktivitäten der lebewesen, bestandteil derselben geworden. das heißt aber nichts anderes, als daß jedes stück karotte aus einer vielzahl an molekülverbindungen auf-gebaut ist, die irgendwann bestandteil eines tierischen organismus waren.
aus diesem grund ißt auch der vegetarier fleisch, wenn auch in homöopathischen dosierungen. ein unbekannter chinesischer weiser hat das so formuliert: das problem ist, daß alle nahrung beseelt ist.
den vegetariern gilt mein voller respekt. aber für das suppenprojekt würde meines dafürhaltens eine verdünnung von 1:5 oder 1: 32 ausreichen, um mit gutem gewis-sen eine vegetarische suppe zu kochen. das wird nicht alle vegetarier überzeugen. für die ist das jahressuppenprojekt nicht geeignet, wie ja sovieles andere auch nicht für jeden geeignet ist. aber vielleicht gibt dieser hier entwickelte gedanke auch für den strengen vegetarier einen einblick in die auch für ihn unhintergehbare vorausset-zung des großen stoffwechsels.
antwort von michaela 19.01.2008 18:47
Zum jahressuppenprojekt 2008 meinen :
.) kosmetikerInnen: make soup statt make up
.) kosmosmetikerInnen: Make soup not war
.) PostpostantekommunistInnen: Vor der suppe sind alle gleich
.) tierschützerInnen: Gebt suppen eine chance!
.) postpostfeministInnen: ein mann ohne frau ist wie eine suppe ohne schöpfer
.) antifundamentalistInnen: Mögen alle gläubigen und gläubiger ihr süppchen kochen und löffeln und amen:
„ Heilsame suppe, verdampft im himmel, verdünnt auf erden,......“


aus der suppe auftauchende, sich aufdrängende fragen:

.)Was passiert mit dem suppenherstellungsabfall als negation der suppe und möglichkeit zur komposterweiterung? Könnte dieser nicht auch weitergereicht eines tages als jahressuppenhumus verehrt werden?

.) was passiert, wenn mann/frau beim suppenessen kleckert?
Was passiert dann mit den flecken auf der schmutzwäsche?
Mann/frau könnte doch diese ausschneiden, weiterreichen und gemeinsam in patchworkwork zu einer kleckerstoffdecke verarbeiten und damit alles weltenunbrauchbare abdecken, zudecken, verhüllen bzw. weltenbrauchbares schutzreich überdecken, wie z.b. abdeckung der ozeane als schutz vor den öltankern; der wälder vorm sauren regen,... (Weiterdeckende ideen dazu werden gerne aufgenommen !!)
ich befürchte nur, dass mann/frau die erderwärmung durch zunehmende eindeckung auf die spitze treiben wird!

.) was hat die zahl pi in der suppe zu suchen? Ist sie etwas ein haar in der suppe?
Das suppengedeck ist meist ein kreisrunder teller, der idealerweise als bruchteil eines rotationsparaboloides gedeutet werden kann. Wird die suppe bis zum tellerrand eingeschenkt, dann ist ihr volumen (wichtig für kalorien(er)zählerInnen!) als bestimmtes integral von pi.2.p.y nach dy in den grenzen vom tellergrund bis zum tellerrand berechenbar.
antwort von thomas huettl - daskochatelier 05.02.2008 17:08
Eine Suppe die auf Reisen durch zig Länder geht? ...wie könnte das etwas anderes sein als „ein Topf“ ?
Draufgekommen bin ich, dass die grundlegende Idee einer jeden Nationalsuppe die Verwendung als Hauptspeise ist und somit einem Eintopf mehr als Nahe kommt!
Hier im Anschluss ist die Aufzeichnung meines Weges, wie ich zu meinem Suppenrezept gekommen bin – ich habe jedem Land ein Element zugeordnet und bin zu dem danach folgenden Ergebnis gekommen…

ÖSTERREICH:
Die österreichische Küche ist auf Grund der politischen Geschichte Österreichs und zahlreicher Zuwanderer traditionell eine „Vielvölkerküche“ mit vielen Gerichten aus anderen Länderküchen. Auch einige österreichische Nationalspeisen stammen in Wirklichkeit ursprünglich gar nicht aus Österreich. Das berühmte Wiener Schnitzel geht möglicherweise auf das italienische Costoletta alla milanese zurück und wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts in Wien eingeführt. In den Kochbüchern heißt dieses Gericht erst nach 1900 Wiener Schnitzel. Der ebenfalls sehr bekannte Tafelspitz geht angeblich auf die Vorliebe des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. für gekochtes Rindfleisch mit Beilagen zurück, das bei Hof regelmäßig serviert wurde. Das Bürgertum übernahm die so „geadelte“ Speise als Sonntagsmahlzeit. Der Kaiserschmarrn war ursprünglich eine einfache Mahlzeit der Senner auf den Almen, die über offenem Feuer gebacken wurde und erst in der jüngsten Vergangenheit zur edlen Süßspeise verfeinert wurde. Dagegen kommt der Apfelstrudel nicht aus Wien, sondern wurde wie andere Strudel von den Janitscharen aus dem osmanischen Reich dort eingeführt. Die Salzburger Nockerln sind angeblich eine Nachahmung französischer Soufflés, Palatschinke ist eigentlich eine ungarische Spezialität. In der jüngeren Zeit ist der Wein ein großes Landesprodukt geworden, der sich in vielen Teilen der Welt und dort vor allem der Weißwein, einen Namen macht.
Österreich – der Tafelspitz für die ganze Welt! Da wir einen Aufgussfür jede Suppe brauchen, eine art Basis, ergibt sich für mich die Rindsuppe als Element für Österreich! Und kräftig mit gutem Weißwein abzulöschen ist einer der wichtigsten Handgriffe der guten Küche, somit möchte ich auch den Weißwein zum ablöschen aus Österreich beziehen!


FRANKREICH:
Die französische Küche ist gleichzeitig die Landesküche Frankreichs. Sie galt seit der frühen Neuzeit als einflussreichste Landesküche Europas und prägte den Kochstil des gesamten europäischen Adels. Die französischen Saucenarten Béchamelsauce, Hollandaise oder Mayonnaise sind, so wie viele andere Dinge aus der französischen Küche, von der internationalen und noch mehr von der gehobenen Küche, ich möchte fast sagen bedingungslos, übernommen worden.
Da die Franzosen viel Aufwand um Ihre Küche machen, machen auch wir hier einen etwas größeren Aufwand und geben Ihnen einen Platz außerhalb der Suppe selbst: es werden zur Suppe kleine Brötchen (Cânpés) mit, selbstverständlich selbst gerührter, Sauce Mayonnaise gereicht!


IRLAND:
Das Irish Stew ist ein traditionell irisches Gericht, dessen Hauptbestandteile Lamm- oder Hammelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Petersilie sind. Oft werden auch Karotten, Pastinaken, und verschiedene Gewürze wie Thymian und Basilikum hinzugefügt. Es kommt kein Kohl in das Irish Stew.
Die aus meiner Sicht relativ langweilige Küche Irlands und die Dominanz des einzige relevanten National Gerichts, dem „lammigen“ Irish Stew, bringt mich als Koch dazu, Irland eine der Grundzutaten zuzuordnen: Zwiebel! – den brauchen wir auf jeden Fall 


DEUTSCHLAND:
Wer wusste?: In der Zeit des Nationalsozialismus gab es ideologisch motivierte Bestrebungen, eine deutsche Nationalküche zu schaffen. Ab 1933 verordnete das NS-Regime der Bevölkerung einmal pro Monat den so genannten Eintopfsonntag. Eintopf war im Gegensatz zur sonntäglichen Fleischmahlzeit ein billiges Gericht, und das so eingesparte Geld sollte der NS-Volkswohlfahrt gespendet werden!!! Das war ein staatlich verordnetes Nationalgericht.
Deutschland produziert aber auch sehr qualitativen Weißwein, der in der neueren Zeit, wie auch der österreichische, Weltweit zu immer besserem Ruf und zum Export gelangt.
Aufgrund dieses geschichtlichen Hintergrunds und auch weil die Jahressuppe selbst einen relativ langen Weg durch Deutschland geht, möchte ich somit die Suppe als Solches, als Gericht dem Land zuordnen. Sie Suppe selbst ist das Element für Deutschland sozusagen!
Als Element zum Kochen, verwende ich gerne einen frischen Weißwein zum Ablöschen der Suppe!


ESTLAND:
Die estnische Küche ist aus historischen Gründen - Estland war abwechselnd von den Deutschen, den Russen und den Skandinaviern besetzt - stark von der skandinavischen, russischen und deutschen Küche beeinflusst. "Die" typisch estnische Küche zu beschreiben ist daher schwierig. Charakteristisch ist aber, dass die Küche in Estland weitestgehend sehr schlicht ist und vor allem mit Grundnahrungsmitteln wie z.B. Sauerkraut, Schweinefleisch, Kartoffeln, sehr viel Milch und Milchprodukten, sowie Waldfrüchten und Pilzen auskommt (wobei die Pilze erst während des 20. Jh. ein Bestandteil der estnischen Küche geworden sind).
Für mich bedeutet das natürlich hier die schwierige Aufgabe ein Element zu finden, dass in anderen Ländern, zumindest nicht solche Erwähnung findet wie hier die Pilze – passend dazu ist auch, dass man auch in Österreich im Februar gezwungen ist, um unseren Speiseplan durch heimische Produkte sozusagen Saisonbezogen zu erweitern, auf am besten natürlich konservierte Lebensmittel zuzugreifen – ich möchte hiermit getrocknete Steinpilze, die eben auch in Estland sehr beliebt sind, einbauen!


POLEN:
Die polnische Küche enthält kulinarische Elemente der Juden, Ukrainer, Weißrussen und Litauer.
Eine Spezialität sind Wurstwaren, besonders die traditionell zubereiteten, mit Wachholder- oder Obstbaumrauch verfeinerten Würste. Da gibt es die mit Wachholder gewürzte kiełbasa myśliwska sowie die mit Knoblauch gewürzte Wurst kiełbasa lisiecka. Als besonders schmackhaft gilt auch der Schinken: baleron (geräucherter Kammschinken), polędwica (von der Lende) und boczek (Bauchfleisch). Vorzüglich schmeckt die Pastete aus Fleisch oder Wild.
Eine weitere Spezialität sind die Backwaren. Das dunkle Roggenbrot ist nicht nur ein Genuss, sondern auch sehr gesund.
“Zum polnischen Mittagessen gehört eine Suppe“. Hervorragend schmeckt die klare Rote-Beete-Suppe, zu der es winzige Ravioli mit Pilzfüllung oder weiße Bohnen gibt. Das älteste polnische Gericht, das man im Menu keiner anderen Küche der Welt findet, ist żurek, eine Suppe aus sauer eingelegtem Roggenmehl und trockenem Brot. Sie wird mit getrockneten Pilzen gekocht und mit Kartoffeln, kleingehackter Wurst und hartgekochtem Ei serviert. Ferner gibt es Pilzsuppen mit saurer Sahne und kleinen Klößchen. Oft findet man auf Speisekarten auch kapuśniak (Sauerkrautsuppe), krupnik (Graupensuppe), zupa ziemniaczana (Kartoffelsuppe) und zupa pomidorowa (Tomatensuppe). Eine weitere traditionelle Vorspeise ist rosół, eine klare Bouillonsuppe aus Geflügel- bzw. Rindfleisch mit Nudeln und Petersilie.
Fleisch wird auf verschiedene Art und Weise zubereitet: gebacken, gebraten, gedünstet, gegrillt. Es wird sowohl warm mit verschiedenen wohlschmeckenden Soßen als auch kalt mit Senf, Meerrettich, marinierten Pilzen oder sauren Gurken serviert.
Erstaunlich breite Information hat die polnische Küche zu bieten: “Zum polnischen Mittagessen gehört eine Suppe“ ist ein Zitat aus einem Artikel, den man hier natürlich erwähnen muss und ein bisschen den Platz der Deutschen die Suppe selbst als Element zuzuordnen, streitig macht. Da wir uns aber nicht wiederholen wollen, nehmen wir für Polen…:
Was sofort einfällt wäre die Rote Rübe! Die würde aber klarerweise alles verfärben – somit bin ich bedacht ein anderes Element zu finden und da stößt man auf den Erdapfel! Oder Knoblauch oder die Graupe


UNGARN:
Ein Gericht, das seit der Mitte des 17. Jahrhunderts von den Ungarn selbst als typisch ungarisch angesehen wurde, war ein Eintopf mit Sauerkraut und Fleisch, der von allen Schichten gegessen wurde. Gulyás (eingedeutscht Gulasch) war zunächst nur eine einfache Mahlzeit der magyarischen Viehhirten, die in Kesseln über offenem Feuer zubereitet wurde. Dabei handelte es sich um einen Eintopf, der Ähnlichkeit mit der bei uns bekannten Gulaschsuppe hat. Das Wort gulyás bedeutet wörtlich „Viehhirte“, das Gericht hieß eigentlich „gulyás hús“ (Hirtenfleisch). Gewürzt wurde es ursprünglich nur mit Salz und Pfeffer, denn Paprika wurde erst seit im 17. Jahrhundert in Ungarn angebaut. Es galt zu dieser Zeit als billiger Pfefferersatz für das einfache Volk.
Doch ist für uns und für ein zeitgemäßes Projekt wie die Jahressuppe der Paprika als typisches Element absolut tragbar (das 17.Jahrhundert ist ja schon geschichtlich genug, würde ich meinen). Ich möchte ihn aber als frisches Element verwenden da er nicht nur farblich einen schönen Akzent bietet, sondern auch als Pulver, ähnlich wie die Rote Rübe aus Polen, die ganze Suppe verfärben würde…

RUMÄNIEN:
Eine rumänische Redensart lautet: "Leben wir um zu essen, oder essen wir um zu leben?"
Die Küche zeigt die gleichen Einflüsse, wie die ganze Kultur. Aus römischer Zeit existiert ein Kuchen der "Recipes" plăcintă (nach lat.: placenta) genannt wird, und die Türken brachten eine Art Fleischbällchen, mit Knoblauch, schwarzem Pfeffer und Bohnenkraut, mit in die rumänische Küche, fritiert heißen sie 'mititei', in einer Suppe 'ciorba'. Von den Griechen stammt die Mousakas, ein Auflaufgericht; von den Bulgaren eine große Vielfalt an Gemüsegerichten wie die zacuscă, ein Eintopf aus Tomaten, Auberginen und Pilzen; von den Österreichern übernahm man das "şniţel" (Wiener Schnitzel) und die covrigi, heiße Bretzeln, von den Ungarn stammen einige beliebte Backwaren.
Eines der am weitesten verbreiteten Gerichte ist das Mămăligă, ein Maisbrei, der lange Zeit als "Arme-Leute-Essen" galt. Schweinefleisch ist überaus beliebt in der rumänischen Küche. Daher das Sprichwort: "Peştele cel mai bun, tot porcul rămâne" - "Der beste Fisch ist immer das Schwein". Dennoch gibt es auch zahlreiche Fisch- und Rindfleischgerichte. Zu Weihnachten verzehrt man traditionell 'cârnaţi' - eine Art lange Würstchen aus Leber und anderen Innereien, sowie 'piftie', eine Gelee aus den Füßen, dem Kopf und den Ohren des Schweins, außerdem 'tochitură', eine Art Eintopf. Dazu wird ein süßes Brot serviert ('cozonac') und traditionelle Süßigkeiten aus dem türkischen Kulturraum. Zu Ostern verzehrt man traditionell Lammgerichte.
Der Weinanbau hat in Rumänien eine zweitausend Jahre alte Tradition. Rumänien ist zurzeit der neuntgrößte Weinexporteur der Welt. Hatten die Weine bisher keinen sehr guten Ruf, bemüht man sich jetzt um mehr Qualität. Angebaute Sorten sind die heimischen 'Fetească', 'Grasă', 'Tamâioasa', aber auch international bekannte wie Riesling, Merlot, Sauvignon blanc, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Muscat Ottonel. Außerdem ist Rumänien der zweitgrößte Pflaumenproduzent der Welt, aus denen auch ein sehr bekannter Schnaps gebrannt wird, der 'ţuică'. Als deutsches Vermächtnis braut man Pilsener nach deutschem Reinheitsgebot.
Vieles aus anderen Ländern ist hier zu finden, bis hin zum „Sauschädl“ den ich aus Österreich, dem Innviertel gut kenne und dort auch gelernt habe!
Knoblauch als Grundelement, Wein als Überraschung schlechthin und die Pflaume stechen hier hervor! Ich möchte Rumänien aufgrund Ihrer Mischkulanz aus aller Herrenländern die Ehre zukommen lassen, einen der kleinsten, aber wichtigsten Zutaten bei Suppe oder Eintopf, nämlich den Knoblauch zuzuordnen. Denn die Pflaume könnte man wohl salzig verarbeiten, aber mehr in einem noch kräftigeren Eintopf mit mehr Einlage, also einem Ragout sozusagen.

GRIECHENLAND:
Die griechische Küche zählt wegen der geographischen Lage Griechenlands zur mediterranen Küche. Deshalb finden neben den für diese Region typischen Gewürzen wie hauptsächlich Rigani, ρίγανη (Oregano), Rosmarin, Thymian, Salbei auch reichlich Gemüse, Meeresfrüchte und Oliven (meist der Sorte Kalamata zum Verzehr, Koroneiki zur Ölpressung) Verwendung.
Die typisch griechische Küche bevorzugt Hauptgerichte, die im Backofen zubereitet werden und dort auch lange warm gehalten werden können. Zu allen Gerichten wird Brot, meistens griechisches Weißbrot gegessen. Von vielen anderen Balkanküchen unterscheidet sich die griechische dadurch, dass nie scharf gewürzt wird.
Die Speisen werden traditionell, zumindest im Sommer, oft nur lauwarm serviert. Aufgrund der Anpassung an den Geschmack der meist nordeuropäischen Touristen und der besseren Ausstattung der Gastronomieküchen hat sich das seit den 1990er Jahren aber stark geändert.
Man kocht im Allgemeinen mit viel Olivenöl und mit der allgemeinen Anhebung des Lebensstandards in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat der Fleischkonsum stark zugenommen. Neben Schaf- und Ziegenfleisch wird seit altersher auch ein großer Anteil an Schweine- und Rindfleisch verzehrt, das zu einem großen Teil importiert wird. Obwohl die Zahl der in Griechenland gehaltenen Schafe und Ziegen hoch ist, muss Schaffleisch z. B. aus Neuseeland importiert werden, um die Binnennachfrage zu befriedigen.
In den Küstenregionen spielt Fisch nach wie vor eine wichtige Rolle auf dem Speiseplan, auch wenn durch Überfischung des Mittelmeers die Preise für Fisch stark angestiegen sind. Allerdings ist das Angebot größer geworden durch die in den letzten Jahren stark gestiegene Anzahl der Fischfarmen deren Erzeugnisse jedoch großteils exportiert werden.
Griechenland ist das Land in dem ich mein Erste Olive gegessen habe, die mir kulinarische Freude bereitete – bis Dato hatten sie mit nicht geschmeckt! – uns somit werde ich hier einer ohnehin mediterran angehauchten Suppe eine Einlage verpassen: die Olive!


ITALIEN:
Tja, hier könnte man ewig schreiben… oder auch ganz kurz und sagen: ganz anders als Frankreich, nämlich viel reduzierter ist die Küche, aber genauso, wenn nicht noch strenger, sind sie - die Italiener mit Ihrer Küche und daher streitet sie sich in meinem Kochverständis mit dieser, der französischen Küche, um den Ersten Platz als kulinarisches Land.
Pasta wie Risotto würde sich aufweichen, wenn man es in die Suppe gibt oder gar einfriert und das möchte ich den Italienern Ihnen nicht antun:! Das geht hier nicht…Also:
Ohnehin notwendig und daher auch einfach zu vergeben: Tomaten und Olivenöl!


SCHWEIZ:
Die Schweizer Küche verbindet Einflüsse aus der Deutschen, Französischen und Norditalienischen Küche. Greyerzer oder Le Gruyère ist ein Schweizer Hartkäse mit geschützter Herkunftsbezeichnung aus Kuh-Rohmilch…: Das bekannteste Schweizer Nationalgericht ist das Käsefondue. Es gilt als wahrscheinlich, dass es ursprünglich von Sennern über offenem Feuer zubereitet wurde und daher ein Gericht der Alpenregion ist. Die „Erfindung“ wird von mehreren Schweizer Kantonen für sich reklamiert, außerdem von der Region Savoyen. Die Bezeichnung ist jedenfalls französisch, abgeleitet von fondu (geschmolzen). Das erste überlieferte Fondue-Rezept wurde von dem bekannten französischen Gastronomiekritiker Jean Anthelme Brillat-Savarin im Jahr 1794 veröffentlicht. Die Zutaten waren Gruyère, Eier und Butter. Wein als Fondue-Zutat wird in Kochbüchern erst nach 1900 erwähnt. Als Nationalgericht wird es jedoch erst seit den 1950er Jahren angesehen, nachdem es als reguläre Verpflegung in die Kantinen des Militärs aufgenommen worden war und mit einem Slogan der Schweizer Käseunion beworben wurde: „Fondue isch guet und git e gueti Luune“. Die Soldaten verbreiteten das Gericht nach dem Ende ihres Militärdienstes in den Familien. 1955 kam in der Schweiz das erste Fertigfondue auf den Markt. [20] [21] Eva Barlösius: „Es (das Fondue, erg.) wurde zur Zeit der Weltwirtschaftskrise erfunden, um die heimischen Käsehersteller gegenüber den bereits industrialisierten Käseproduzenten, beispielsweise aus Holland, wirtschaftlich zu stärken. Dies erklärt auch, weshalb die Rezeptur Käsesorten aus verschiedenen Schweizer Regionen verlangt.“
Also was soll man sagen…?: der Käse ist die Sache! Und zu Pilzen, Erdäpfeln passt Käse ganz bestimmt, dafür braucht man gar kein Koch zu sein – es genügt, wenn man beim Essen aufgepasst hat und das wollen wir ja auch vermitteln…



Das SUPPENREZEPT entsteht aus folgende Elemente:
Aus Rumänien – Knoblauch
Aus Irrland – Zwiebel
Aus Griechenland – Oliven
Aus Italien – Olivenöl
Aus Österreich – Rindsuppe als Aufguß
Aus Estland – Getrocknete Steinpilze
Aus Polen – Erdapfel & Graupe
Aus Ungarn – Roter Paprika
Aus Schweiz – Käse (Le Gruyère)
Aus Deutschland – Weißwein
und ich würd gern auch die Suppe selbst als Element für Deutschland nehmen, als Erinnerung an diese Idee der Nationalsozialistischen Sonntagssuppe und weil die Suppe auch einige Stationen mehr in Deutschland hat, als in den anderen Ländern… wenn das nicht ein zu starkes Thema ist, dass sich nicht zu sehr einmischen soll…

Aus Frankreich nehmen wir Separat – Cânapés mit Mayonnaise

Unsere Suppe wird eine:


Erdäpfel–Graupensuppe mit Steinpilzen und Gruyère
(Oliven & Paprika), dazu werden französische Cânapés gereicht


Das kann ich mir jetzt schon nur herrlich vorstellen…! 
antwort von sonja 22.02.2008 17:49

wo- wenn nicht in der schule- sollte die buchstabensuppe gegessen werden......
antwort von hubert 25.02.2008 13:47

Seit ich die Suppe übernommen habe, registriert mein Spektrumanalyzer eine starke Trägerfrequenz im 1800MHz Bereich. Ich wollte den Koffer mit der Thermoskanne nicht zerlegen, aber könnte es sein, dass da ein Peilsender eingebaut ist?
antwort von Karim 25.02.2008 22:56
Heute hat mir Hubert einen kleinen, massiven Alukoffer gebracht. Dieser enthielt einen speziell angefertigten Einsatz für einen Trichter mit Einlegesieb und eine schlanke 0,5 l Stahlthermoskanne.

Als wenn es ein Geldtransport gewesen wäre.
Der Inhalt wird wohl je später im Jahr desto wertvoller. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes.
antwort von traude 06.03.2008 13:40
Die Suppe wurde am 4.3. pünktlich um 13.00h geliefert. Ich verwendete einen Edelstahl-Topf mit 25l Fassungsvermögen. Eine Broccoli-Lauch-Curry-Suppe bildete die Basis für 10l Stilfser Almwiesen-Heusuppe mit Rahm und Erdäpfeln. Ca. 50 Leute waren hier, das Interesse war groß. Es gab auch einige Zweifler darunter. Ob tatsächlich alle die Suppe gekostet haben, weiß ich nicht. Geschmeckt hat sie jedenfalls. Noch in der Nacht wurden 0,5l in der Thermosflasche zur nächsten Bestimmungsadresse gebracht. Adieu Suppe!
antwort von Äquator 17.03.2008 11:47
Liebes Suppenkomitee!
Seit geraumer Zeit verfolge ich die Entwicklung dieses genialen Projektes mit allen Connontationen.
Danke!!

"Morgens im Berufsverkehr blätterte sie in der Zeitung. Ein gigantischer Kupfersuppentopf sticht hervor. - Miraculix lässt sich beim Arbeiten fotografieren? -
Bei genauem Studieren eröffneten sich fantastische Dimensionen.
Seit Jahren erklärte ihre Mutter, "wäre es nicht toll eine Suppenküche zu eröffnen!?"

Die Gelegenheit ist günstig, denn mit der philosophischen Jahressuppe kann man ein Zeichen setzen. Damit sie gleichzeitig auf Reisen geht, schlagen wir ein Familiiensuppenessen in den Niederlanden vor.
Schon kommen erste Gedanken auf, was denn eine Suppe ist. Wie kocht sie selber Suppe, welche wird zu welchen Anlässen gegessen....? Ist sie nicht selber Suppe? Eine Mischung." - Bist du suppe, oder was?

bis auf weiters verbleibe ich mit herzlichen Grüssen
und viel Erfolg, mögen die logistischen Unvorhersehbarkeiten geringfügige Auswirkungen auf die Kontinuität haben.

Bianca Trappl
antwort von antje 17.03.2008 18:44

In den Genuss der Jahressuppe kamen heute - ohne vorher genau zu ahnen, was da auf sie zukommt - meine Arbeitskollegen, die sich zum montäglichen Mittagessen im Büro angemeldet hatten. "Kochen für Kollegen" - jeden Montag kochen zwei für den Rest des Büros ein leckeres Mittags-Menü. Leicht reduziert durch die Osterferienwoche waren dies etwa 15 Menschen, deren "Kunsthunger" es heute also zu verköstigen galt. Hinein also mit dem Gemüse in den großen Topf ... die Minestrone nahm für Auge und Nase "unübersehbar" Gestalt & Wohlgeruch an... Doch das Wichtigste - die Essenz der Essenzen - fehlte natürlich noch. Beim Öffnen der Thermoskanne kam mir ein herrlicher Veilchenduft entgegen, der mich für ein kurzen Moment den grünen duftenden Garten erahnen ließ, nach dem die Suppe gestern geschmeckt haben muss. Doch schon landete die grüne Flüssigkeit im großen Topf und wurde eins mit der duftenden Gemüse-Minestrone. Pünktlich um 12.30 Uhr stand die Suppe auf dem Tisch. Nach einer kurzen Einführung in die Philosophie der reisenden Suppe und einem kurzen Verinnerlichen der Teilhabe an einem Kunstprojekt, schmeckte es allen natürlich noch einmal doppelt so gut! Übrigens die Suppe in der Thermoskanne hat ihre Farbe gewechselt: aus grün wird rot!
antwort von rainer 19.03.2008 00:51
antje erhält eine grüne suppe und kocht eine rote suppe
rainer erhält eine rote suppe und kocht eine grüne suppe
daniel erhält eine grüne suppe ...
antwort von regina gössinger 19.03.2008 22:21

Die Kräuter wirken schon ...
antwort von hans 20.03.2008 22:09
Zum Polentamehl fällt mir ein, wie ich in meiner Jugendzeit in Kärnten Sterz kochte. Ab meinem 7. Lebensjahr war es meine Aufgabe, das Abendessen herzurichten, bevor die Eltern von der Arbeit nach Hause kamen.
In eine große Blechrein gab ich das Polentamehl, stellte das Ganze auf den Herd und unter ständigem Umrühren wurde die Polenta resch. Man nennt das auf gut kärntnerisch "linden", das heißt, der letzte Rest von Feuchtigkeit verdunstet. Ob es genug "gelunden" war, prüfte ich fachmännisch zwischen Daumen und Zeigefinger. Nach Gespür kam noch Salz dazu.
Auf der Herdplatte nebenan brachte ich eine passende Menge Wasser zum Kochen. Nun kam der schwierigste Teil der ganzen Zubereitung. Ich musste das siedende Wasser in die Rein zum Polentamehl gießen. Dabei spritzte es mächtig und brennheiß. Ich hatte rechtzeitig gelernt, den Deckel so zu halten, dass die heißen Spritzer mich nicht verbrennen konnten.
Zum Abschluss gab ich noch einen Löffel Butter dazu und rührte mit dem Holzkochlöffel so lange, bis der Sterz "stieg" und sich locker und leicht in der Rein ausbreitete.
Der weiche und köstlich duftende Sterz leuchtete in wunderbarem Gelb aus der braunroten Schüssel.
Auch der "Linde-Kaffee", den wir dazu tranken, war von mir gemacht.
Bald darauf kamen meine Eltern und mein älterer Bruder nach Hause und wir setzten uns zum Nachtmahl an den Tisch.

Wien, 19. März 2008
antwort von ernst hager 24.03.2008 22:31
24. März 2008
Jahressuppe

Heute ist es so weit ca. 15.30 übernehme ich die Suppe von Daniel.
Es ist Ostermontag und die vergangenen Tage waren sehr familiär, Eltern, Schwester, Schwager, Nichten und Neffen waren zu besuch. Aber auch die Kinder, Schwiegerkinder und Enkel. Das Haus war voll und ich habe mich sehr wohl gefühlt als ein Glied in einer unendlichen Kette.
Genau so ist es mit der Jahressuppe, ich bin ein kleiner Teil in einer Kette die sich entwickelt und so zu einem Bild des Lebens wird.
Ich möchte in Beziehung sein, ob ich nun eine Suppe koche und weiterreiche oder für meine Familie da bin oder Bilder male. Immer bin ich im Augenblick wie eine gespannte Saite zwischen Vergangenheit und Zukunft. Diese Spannung erlaubt mir manchmal einen Pfeil abzuschießen und ein andermal, wenn ein Resonanzkörper zu gegen ist, einen Klang zu erzeugen.
Heute werde ich die Reste der vergangenen Tage in die Suppe geben und so dafür sorgen, dass nichts verdirbt und weggeschmissen werden muss. Im Gegenteil, es wird mit neuem verbunden und neu aufgekocht, so dass es weitergeht.

Rezept für die Suppe:
Frischen Lauch und erste Kräuter aus dem Garten werden im Olivenöl angedünstet. Würfelig geschnittene Karotten und Rote Rüben gebe ich dazu und gieße mit Wasser und Rotwein auf. Nach einer viertel Stunde kommt die „Jahressuppe“ und der restliche Bohnensalat von gestern dazu, mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch fünfzehn Minuten kochen. Mit frischem Basilikum werde ich sie dann servieren.

Rezept für den Bohnensalat:
Die getrockneten Bohnen (rote, weiße, gesprenkelte etc.) 24 Stunden in kaltem Wasser einweichen. Das Wasser zum Blumengießen verwenden und die Bohnen eine ½ Stunde in frischem Wasser kochen.
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und eine gehackte Zwiebel anrösten, wenn die Zwiebel goldig wird kommen vier bis sechs würfelig geschnittene Tomaten dazu. Mit einem Esslöffel Honig, Salz und Pfeffer wird die Masse abgeschmeckt.
Die Bohnen in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. In einer Schüssel wird nun alles vermischt und mit Balsamicoessig verfeinert.

Von dieser Suppe wird ein ½ Liter weiterreisen und ein ½ Liter bei mir eingefroren. Diesen Teil möchte ich als Basis für eine Künstlersuppe immer weiter kochen. So bleibt die Essenz der Jahressuppe auch bei mir.

ES WEST DIE ZEIT IN UNS
ALS UNENDLICH DING
MANCHMAL ABER
TICKT DIE UHR DES LEBENS LAUT
UND SCHICKSALHAFT BERÜHRT DAS DU
DER AUGENBLICK HAT SINNLICH PLATZ GENOMMEN
ES WEST DAS DU IM ICH UND WIR
AUCH WENN DIE UHR JETZT LEISER TICKT
WÄHRT LANGE NOCH ERINNERUNG

ernst hager
antwort von ernst hager 24.03.2008 22:42

kohlezeichnung auf papier 42 x 64 cm
entstanden am 24.3.08 während der vorbereitung zur suppe.
du kannst dieses bild für 300,-- euro
käuflich erwerben.
antwort von ernst hager 24.03.2008 22:45

kohlezeichnung auf papier 42 x 64 cm
entstanden am 24.3.08 während der vorbereitung zur suppe.
du kannst dieses bild für 300,-- euro
käuflich erwerben.
antwort von ernst hager 24.03.2008 22:47

die teller sind voll
die mägen sind leer
gib endlich den löffel her
antwort von ernst hager 24.03.2008 22:49

mmmhh lecker !!!
antwort von da_albin 26.03.2008 22:01

wie riecht eigentlich eine süßkartoffel? - keine ahnung, mal eine kaufen und probieren. gesagt, getan - gerochen. eigentlich unauffällig. na gut.

was tun damit? vielleicht suppe machen. irgendwann die tage. ok.

tags darauf im local der local-bühne freistadt. auch hier ist von suppe die rede. es wird gemunkelt, erklärt, gekocht, gegessen und gebackuped. - suppenbackup? ich bin überzeugt. ich bin dabei. oh yeah. dienstag wird suppentag.

gespannte vorfreude macht sich breit.

montag. gestern party, heute spätes frühstück - oder doch noch nicht? mal sehen. den hummus aus dem kühlschrank und etwas aufwärmen. dann ist er wirklich lecker. den topf auf den herd und auf halbe stufe. nur kurz. im besten fall...

müde. oder so. wieder ins bett. zwei stunden später wieder raus. irgendwas riecht komisch. schlafzimmertüre auf. verdammt. rauch. verdammt. gestank. verdammt. hummus-nährwert 0.

fenster auf. hausmittel googeln. oust.

dienstag. jahressuppentag. der koffer geht an mich.

abends wird gekocht. was soll da rein? bananen? na gut. gottseidank auch chili. und curry. kokosmilch - auch noch nie verkocht. der pürierstab macht alles eins.

riecht sehr gut. überdeckt den räucher-hummus. angenehm. kurz aufkochen.

now comes the tricky part. die letzte zutat. die jahressuppe vom 24.03.2008. die wichtigste zutat für jahressuppe vom 25.03.2008.

gute reise - liebe grüße
antwort von hufschmied 28.03.2008 00:31
Heute hat mich die Jahressuppe besucht. Ich will ihr Input aus dem Mühlviertel mitgeben. Erdäpfel von "hinterm Haus" sollen mit der Suppe weiterreisen. Es hat gut geschmeckt!

gute Reise, Suppe
antwort von gesternwarichheute 29.03.2008 12:16
so was blödes ist mir noch nie untergekommen. eine so simple und alltägliche sache, wie suppe kochen zu so einer gehirnschwulst aufzublasen, finde ich richtig degustiös. habt ihr nichts besseres zu tun? und dazu noch das ganze mit dem alibimäntelchen der kunst zu verkaufen! wer sollte sich da nicht verarscht vorkommen? diese aufgeblasene lächerlichkeit ist überdies dekadent und political unkorrekt. das nur nebenbei. aber dekadent ist natürlich auch dieses ganze interventionistische kunstgefasel. beliebigkeitskunst, muß man dazu sagen! die interventionistische kunst besteht ja darin, aus nichts etwas zu machen. sollte das irgendwen interessieren? eigentlich – wenn ich es recht bedenke – kann so ein projekt doch nur von wohlstandsschmarotzern erdacht worden sein. leute, die genug zeit haben, um auf kosten anderer ihre überflüssigen g'schichtl zu produzieren.
jedenfalls, nichts für ungut. aber das muß auch einmal gesagt sein, wenn nicht morgen schon gestern gewesen sein sollte.
antwort von daniel 02.04.2008 17:30


antwort von itta 06.04.2008 19:57

eine meditative halbe stunde für einen halben liter

passierte suppe durch ein sieb pressen
ist etwas zeitaufwändig

hätte ich den fonds schon vor dem passieren genommen
wär das wesentlich einfacher gewesen

danach ist frau eben klüger als davor
antwort von itta 06.04.2008 22:34
die suppe
haben wir
in 2 durchgängen genossen
mit insgesamt 4 erwachsenen
und 3 kindern
zu mittag

im norden der stadt
auf dem balkon
der wiederum nach süden gerichtet

als vorspeise
vor einem apfel-gries-soufflé

am abend
im wilden westen

eingeleitet durch eine lesung aus dem suppenkaspar

mit bauernbrot
und einem glas rotwein

begleitet durch
erzählungen von schaurigen + schönen
suppenerinnerungen


mittags
hatte sie
die suppe
noch stark serbischen akzent
abends
kam die original tonart à la bocuse
mehr zur geltung
ganz einfach nur lauch + erdäpfel
sodass auch die kinder
sich entschließen konnten
ihre suppenskepsis abzulegen
nicht jedoch
ihre fotoverweigerung
antwort von andrea 12.04.2008 23:00

Mutter verläßt uns und geht in die Wüste. Daher bekommt sie noch eine kräftigende Suppe gekocht. Durch den starken Schneefall konnte ich die Kräuter nicht wie geplant vom Berg holen. Das war schade! Doch die Suppe schmeckte trotzdem ausgezeichnet!
antwort von guenther 13.04.2008 16:15

10.04.2008
antwort von renita und günter 27.04.2008 11:44
Nach der Suppe waren wir recht guter Laune und haben Musik gemacht; Bernd hat Gitarre gespielt und wir haben Hymn von Barclay, James, Harvest gesungen.

Statt einer Suppengeschichte hier der Text:

Valley\'s deep, and the mountains so high,
if you want to see God you\'ve to move on the other side.
You stand up there with your head in the clouds,
don\'t try to fly you know you might not come down,
don\'t try to fly, dear God, you might not come down.

Jesus came down from heaven to earth,
the people said it was a virgin birth.
Jesus came down from heaven to earth,
the people said it was a virgin birth,
the people said it was a virgin birth.

He told great stories of the Lord,
and said he was the saviour of us all.
usw.

For this we killed him, nailed him up high,
he rose again as if to ask us why.
And he ascended into the sky,
as if to say in God alone you soar,
as if to say in God alone we fly.

Dann die 1. Strophe noch 2 x.

Übrigens, BJH spielt am 24.5. in Konstanz auf dem Zeltfestival.

Schöne Grüße aus radolfzell,

Günter
antwort von education 28.04.2008 12:44

Die erste Station in Linz waren die MitarbeiterInnen des Education Highway. Interesse, Neugier, Skepsis waren zur Mittagszeit vorherrschend - aber von der Jahressuppe nahm sich dann doch fast jeder.
Frage: Seit wann is die Suppn untawegs?
Antwort: Seit Jänner
Frage: No guat, donn tua is hoit vü pfeffan!
Unsere Informatiker sind schon auch praktisch denkende Menschen!
antwort von regina 01.05.2008 21:49

Unsere thailändische Hühnersuppe war Dank Chili und Ingwer von ordentlicher Schärfe, was das eine oder andere Gläschen Bier oder Wein notwendig machte.
Beim Auslöffeln der Suppe waren: Elfi und Volker, Karin und Dschoh, Astrid und Toni, Friederike, Erika, Bettina und Sarah (die ja gestern bereits ihre eigene Suppe gekocht hat und uns einen halben Liter hervorragender Rindssuppe zur Verfügung gestellt hat).
antwort von iryna 06.05.2008 12:29
hallo ihr lieben, es ist schon spät nachts und morgen fahren wir sehr früh nach Tinos… Die jahressuppe ist nicht nur gut in Athen angekommen, sie wurde auch spontan aufgenommen… in Costas’ restaurant „alekton“ Σφακηρίας (Sfaktirias) 23 Keramikos 104 36, kochte Iryna Melyuzina, die ursprünglich aus der Ukraine stammt, eine Gemüsesuppe wie sie Griechen kaum kennen:

Potatoes with carrots boild for ½ hour than added tomatoes and green pepper. onion and parsley was blended in olive oil, salt and pepper added. All was mixed and served with small croutons.

So easy, so delicious! The soup committee was as happy as some artists and friends that are often in that place which is connected to a cultural centre…

best wishes, Peter
antwort von markus 09.05.2008 20:01
heute wird in griechenland "taubensuppe" gespeist. nach dem bisher auffallend hohen anteil an kartoffeln und lauch bekommt die jahressuppe neuen input.
auf das rezept darf man jedenfalls gespannt sein, auch wenn die beschaffung einer passenden taube, von manchen zeitgenossen auch liebevoll flugratte genannt, hierzulande nur mit entsprechendem geschick möglich sein könnte. profis wissen jedoch, dass für kräftige suppen (resp. krankensuppen) besonders alte tauben geeignet sind, was so ein vorhaben etwas erleichtert.

dass die taube gerade vor pfingsten zur suppe verarbeitet wird ist natürlich reiner zufall, aber trotzdem ein äusserst amüsantes und stimmiges detail in der reisegeschichte der suppe.
antwort von hannes 16.05.2008 19:48
italienisch - die "Wiederaufgekochte"
....wenn das nicht zum thema passt!
antwort von dimitris 18.05.2008 12:38
In a few days the “jahressuppe” is coming to Mykonos. As we had a very busy beginning of the tourist season due to the Greek-Orthodox Easter and May 1st holidays, it will be a good chance to cook, meet with friends and try local home-wine, next to my small vineyard. Some friends play bouzouki and as we ‘ll start at noon we never know when we stop.

In Mykonos we do meat soups, chicken soups, pulse-based soups, but we mostly like fish soups. Kakavia is the most favorite as it comes from many different, fresh and small fish.

I was thinking of what to cook that day, but I think that staying in our local tradition is exactly the philosophy of the “jahressuppe”. So we are looking forward checking every day the weather forecast, as fresh fish need nice weather for the local fishermen to go fishing. Hopefully the weather is said to be good so the main ingredient, the fish, will be bought the last minute.

In every city or village or island and any cook in Greece, makes a different kakavia. As it is said to be the fishermen soup cooked on the seaside using some seafood, shellfish and small fish that don’t get good price in the market, it has a different taste every time and also different ingredients. You can have a fantastic kakavia with only fish, and salted water. In this case you must have a good variety of fish that live around the rocky coasts. We call these fish petropsara, they are really tasty as what they eat is different of those in the open sea. To my opinion you also need at least dry onions, green celery leaves, oil, pepper and lemon. After this basis: carrots, potatoes, tomatoes, zucchini and saffron are also used -when cooking at home- and make the soup a real enjoy.

I had the idea, thinking of the “jahressuppe” as a “synthesis” of cultures, to go the other way round working on the “analysis” of kakavia in its coloured ingredients. So I am planning on slow cooking my fish, get the valued fish stock, than add the vegetables and serve the soup not in a bowl but probably in 4-6 shots. I am so excited of the idea with the different tastes and coloures that I am still working on it so I cannot give any recipe yet.

Looking forward to welcome the “jahressuppe” in Mykonos the following days,

Dimitris Rousounelos

karvouna.wordpress.com

karvouna.wordpress.com/2007/12/15/die-jahressuppe/

karvouna.wordpress.com/2008/03/29/dromos_tis_soupas/
antwort von irmi 03.06.2008 20:30

irma kochte minestrone.
aber wer ist irma?
antwort von werner kodytek 04.06.2008 11:15
"mit unerschöpflichen lobpreisungen und sämtlichen klängen eines meeres vollendeter melodien, verkündige ich die vortrefflichen qualitäten einer guten suppe und preise die zur freude gegangenen"
unser geist ist der schöpfer unserer welten. also opfern wir einen kleinen teil der suppe den hungrigen geistern, in vergegenwärtigung der an mangel leidenden. den großen teil der suppe übergeben wir im gewahrsein einer kette von bedingten entstehungsfaktoren. eines ergibt das andere. eines ist in allem und alles ist in einem. wird auf dem boden der shunya sangha vihara, einem buddhistischen tempel in westungarn, eine suppe gegessen, wird sie auch gleichzeitig überall gegessen.
antwort von katrin 06.06.2008 09:36

ein foto von der jahressuppe nr. 110 in der jahressuppenschüssel nr. 59 - ein vorgeschmack auf die bevorstehende gemeinsame sommerreise unserer freundesgruppe in die ukraine und in die bukovina.

es wurde nicht nur in der suppe gerührt, margarete hat zur reisevorbereitung auch reime geschüttelt:

ERSCHÜTTERNDE REISEPLÄNE
Wir als die raren Weisen
Verstehen was vom wahren Reisen.
Immer schon waren uns touristische Truppen ein Gräuel
Drum schwören wir unserer Gruppe die Treue.
Da wir schon auf vielen Festen waren
Und sonst immer in den Westen fahren
Soll es jetzt inmitten weiter Herden
Im wilden Osten heiter werden.
Während unsere Witze hallen
Wird der Joe vor Hitze wallen.
Wenn wir durch den blühenden Raps schnaufen
Und uns um den letzten Schnaps raufen
Wird die Katrin mit feurigen Hirten
Beim Heurigen flirten.
Und während uns die Speisen als Kenner munden
Wird die Hedi die Männer erkunden.
Hoffentlich liegen mir dann nicht eure Sitten im Magen
Das muss ich in eurer Mitten sagen!

Margarete 2008
antwort von mirko 06.06.2008 12:38
... alten Großvater und dem Enkel

Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun zu Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß ihm auch wieder etwas aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter dem Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch, und die Augen waren ihm naß. Einmal auch konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte aber nichts und seufzte nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus mußte er nun essen. Wie sie da sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. ’Was machst du da?’, fragte der Vater. ’Ich mach ein Tröglein,’ antwortete das Kind, ’daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin.’ Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an, fingen endlich an zu weinen, holten alsfort den Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete.

nach "Kinder- und Hausmärchen" gesammelt durch die Brüder Grimm
antwort von arpad 11.06.2008 13:12

es gibt eine Rindsbrühe mit Grießklöschen
antwort von markus 14.06.2008 18:05
die welt enthält keine information, die welt ist so wie sie ist.
heinz v. förster


wenn bei zunehmender verdünnung das vorstellungsvermögen versagt und die reste von erdäpfeln und fisch rechnerisch jenseits der atomaren grenze verschwinden, wird gerne das bild der information aus dem hut gezaubert - was dann noch weitergegeben wird, ist pure information. nicht nur auf selbiger homepage ist dieses postulat zu finden, auch das "informieren" diverser wässer ist in diesem zusammenhang ein beliebtes thema.
aber was genau ist diese information? bei einer recherche im kontext wasser stösst man auf die buntesten geschichten zwischen wissenschaft und esoterik, denen gemeinsam ist, information mit all jenen erscheinungen zu verwechseln, deren funktionsweise üblicherweise mit einem quanten- oder wellenmodell erklärt wird.

information jedoch ist weder substanz noch schwingung. information hat keine frequenz und keine energie. information ist eine tätigkeit, ein prozess und dieser ist zwingend an einen beobachter gebunden. information kann wie alle tätigkeiten auch nicht weitergegeben werden wie ein halber liter suppe. information erfordert aktivität: der berühmte nürnberger trichter funktioniert nicht, er ist allerdings ein verräterisches sinnbild für die verwechslung von objekt und prozess.

information ist die aktive und erfolgreiche deutung von zeichen, die verknüpfung von sensorischen signalen mit strukturen in einem gedächnis, ein vorgang der ausschliesslich im beobachter abläuft und der determiniert ist durch seine inneren neuronalen strukturen. man muss die zeichen erkennen, andernfalls findet keine information statt: ein buch enthält keine information sondern nur papier und druckerschwärze. auch in der druckerschwärze befindet sich keine information, erst der beobachter bringt die druckerschwärze in-form. informare heisst bilden, in form bringen.

das hier gesagte könnte als kleinliche wortspielerei ausgelegt werden, jedoch steht dahinter die unterscheidung zweier denkweisen, der denkweise in objekten, die in ihrer gesamtheit eine objektive wirklichkeit bilden und der denkweise des tuns, des werdens, der veränderung, in der es unmöglich ist zweimal in den selben fluss zu steigen.

die jahressuppe enthält also keinerlei information. information ereignet sich in all den menschen, die die suppe kochen, kosten, servieren, riechen, essen, schmecken, verdauen, darüber reden oder diesen blog lesen.
antwort von andrea 19.06.2008 10:55
Ich habe mich für die Hendlsuppe entschieden, weil ich es als Kind immer
toll fand, wenn meine Mama eine Hendlsuppe gemacht hat. Ich weiß nicht, nach
welchem Rezept sie die suppe gemacht hat, ich kann sie auch nicht mehr
fragen. Das ist mein eigenes Rezept, das ich nie in einem Kochbuch
nachgelesen habe. Ich hab für diese Suppe knappe drei Stunden gebraucht, und
das Kochen hat mir geoßen Spaß gemacht. Nachdem noch sehr viel von meinem
Kunstwerk übrig ist, hab ich sie eingefroren, und irgendwann in den nächsten
Wochen, wenn ich sie esse, werde ich an Euch denken. Das Backup lasse ich
auf jeden Fall einen Monat gefroren.



Idee: Die Suppe ist am 12.2.2008 um 20.00 Uhr geboren. Lasst doch mal
spaßhalber ein persönliches Horoskop für die Suppe erstellen und stellt es
in den Blog.
antwort von arpad 20.06.2008 14:00

Am 127. Tag, wurden 13 Liter Suppe gekocht, 3 meter richtung Ostengewandert, ca. 40 Leute haben davon gegessen
antwort von arpad 20.06.2008 14:04

Suppee entspannt
antwort von arpad 20.06.2008 14:26

Am 125. Tag, Im herrlichen Garten des CAFETINs durften unsere Suppe verteilen. Bei Sonne UND Regen. 22 Liter Suppe wurden gekocht, ca. 60 Leute haben davon gegessen.
"Das Rind war nicht umsonst gestorben"
antwort von peterB 22.06.2008 10:01
wieder ein tagebuchartiger eintrag:

diesmal war’s knapp mit der suppenweitergabe.
erst wurden die 3 tage in frankfurt verkürzt auf 2, es war hier kein koch/köchin für samstag aufzutreiben.
scheinbar war ganz frankfurt bei der parade der kulturen. die stadt praktisch abgeriegelt, nicht einmal zu fuss vielerorts an durchkommen zu denken. ein sehr buntes bild aber ich habe eine sorge: was geschieht heute mit der "jahressuppe".
es ist nicht so leicht an den suppenkoffer heranzukommen. das auto lasse ich gleich stehen, die anderen die drin sitzen, stehen auch nur in allgegenwärtigen staus. eine nette polizistin meint: "ja wenn sie glauben einen parkplatz zu finden!" zum glück kenne ich frankfurt und letztendlich bekomme ich den koffer von einem portier.
nun nach bochum, schon viel zu spät. dann läuft der kühler auf der autobahn heiß - ich schaffe es mit abkühlpausen zu einem autohof, wo ich hilfe vom adac bekomme. ein schalter ist kaputt und kann überbrückt werden. "das kann halt mal passieren, meint der helfer".
an dieser stelle möchte, ja muss ich mich bei henrike hesse - auch sie ist eine der 366 suppenköch_innen - für ihr vertrauen bedanken!
sie wusste, dass ihr auto in einem zumindest überdenkbaren zustand ist, hat es mir aber trotzdem geliehen. dies ist ein beispiel von vielen für kunstsponsoring, auf die das projekt "jahressuppe" immens angewiesen ist.

durch steffen, der später in bochum kocht - er überlegt ein event - lerne ich werner walk kennen.
ich komme ziemlich verspätet und k.o an. sehe einen wirt wie er im buche steht, der übers ganze gesicht lacht und mich begrüßt als würden wir uns schon lange kennen.
auf seine fragen hin erkläre ich ihm das projekt (wie aufgezogen).
obwohl er seit tagen in seiner gaststätte mit festen eingedeckt ist (gerade geht ein 80.geburtstag zu ende),
obwohl das nächste fußballmatch der em beginnt (russland-niederlande) und das beamer-bild nur wackelt,
obwohl zwischen durch gäste bedient werden wollen,
bietet werner mir in aller ruhe etwas zu trinken an, läßt sich die rahmenbedingungen des projekts "jahressuppe" erklären und meint: "kein problem, wir haben 4l rindfleischsuppe vom eben zuende gegangenen fest, die werden kurz aufgekocht und dann machen wir das mit der verdünnung und dann sehen wir uns das match an!"

suppenevents sind jedesmal eine überraschung - auch für mich immer noch - aber einen wirt wie werner kann nichts wirklich überraschen...
peter
antwort von peterB 28.06.2008 19:10
www.art-hotel-tucholsky.de

über vermittlung von Steffen Schrage wurde ich am 21.6.08 vor dem event im Bochumer planetarium von den hotelbesitzern Christian Bickelbacher & Stefanie Bartocher im art Hotel Tucholsky kostenlos untergebracht.
so wurde hier das projekt "jahressuppe" gesponsert (man nennt sich nicht nur artHotel). die wirklich erstaunlichen zimmer, das einmalige frühstück lassen sich nicht leicht beschreiben. ich war begeistert von dem andersartigen flair. jedenfalls würde ich mich - wiedermal in Bochum - dort sicher um ein zimmer umsehen.

peter
antwort von michaela 09.07.2008 13:33
reisefieber einer suppe

am montag morgen soll die suppe mit einem expressdienst der post nach irland reisen. nach mehreren telefonischen anfragen und einer persönlicher vorsprache bei einem postamt konnte ich in erfahrung bringen, dass es einen expressdienst der post gibt, der sich ems-express-mitte (warum mitte?) nennt, der eine zusstellung am nächsten tag innerhalb der eu garantiert. allerdings funktioniert dieser dienst nicht in allen ländern und nicht für jede postleitzahl. es war bereits freitag nachmittag und so konnte ich keine weiteren auskünfte erhalten, da die angestellten des ems servicedienstes bereits ins wochenende gegangen waren.
ich konnte also nur hoffen, dass irland auf der liste der begünstigten länder steht.
ich beschließe daher, die suppe schon in der nacht von sonntag auf montag zu kochen und um 8 uhr morgens mit dem suppenkoffer zur post zu marschieren.
am sonntag gegen neun uhr abends hole ich die suppe meines vorkochs ab. anschließend besuche ich noch unseren freund peter. gegen 1 uhr komme ich nach hause und beginne zu kochen. ich esse zwei teller suppe und stelle den rest in den kühlschrank. die fischsuppe meines vorkochs passte übrigens hervorragend zum tomaten-paprikageschmack.
am montag morgen versuche ich die ems-express hotline zu erreichen. mit erfolg! ich erhalte die auskunft, dass, wie der freundliche beamte sich ausdrückt, „irland geht“. große erleichterung meinerseits, aber dann, welche enttäuschung, dublin steht nicht auf der liste. aber zum teufel wohin in irland kann man dann mit diesem supperschnellen service ein paket schicken? ich lass nicht locker und warte bis der beamte in seiner offensichtlich elendslangen liste die richtige zeile gefunden hat. „teheran“ sagt er. wie bitte ? er buchstabiert:“ theodor, emil, heinrich, emil, richard, anton, nordpol.“ große verwunderung meinerseits. in irland gibt es einen ort namens teheran? „sind sie da ganz sicher?“, frage ich. da entdeckt der nette herr am telefon, dass er statt bei irland unter iran nachgeschaut hat. bei irland findet er dann tatsächlich dublin und ich freue mich, dass der transport nun doch über die bühne gehen kann. was lernen wir daraus ? immer zweimal oder besser noch öfter nachfragen.
also suppe einfüllen, koffer mit adresse und absender versehen und ab zur post. zur richtigen übrigens, denn ems-express-mitte bieten nur ganz ausgewählte postämter in wien an. ich mach mich auf den weg zur previligierten post am westbahnhof. gottseidank gibt es dort keine warteschlange. der beamte ist aber verpflichtet bei der ems hotline anzurufen und sich über die zustellmöglichkeit zu erkundigen. es meldet sich natürlich keiner. endlich doch, aber er erhält nur die auskunft, dass sie nicht zuständig sind und er bekommt eine neue telefonnummer. komisch bei mir hat das vor ca. einer stunde tadellos geklappt. die neue nummer ist besetzt. nach 10 minuten immer noch. mir reicht das warten langsam und ich gebe dem beamten zu verstehen, dass ich ja bereits die bestätigung eingeholt habe und dass ich das paket jetzt einfach aufgeben möchte. ob ich den namen meines freundlichen auskunftgebers am telefon für eventuelle beschwerden habe, meint dieser. den habe ich mir leider nicht aufgeschrieben, aber was soll’s, ich denke positiv, bezahle und lass die suppe allein in der ungewissheit.
sie ist übrigens pünktlich am dienstag um 11 uhr 45 bei unserem freund bill in dublin eingelangt
antwort von sebastian 31.07.2008 09:37

„Watson, erinnern sie sich noch an diesen kuriosen Suppenfall in München?” Holmes klopft seine Pfeife am Absatz seines linken Budapesters aus und lässt sich mit einem wohligen Glucksen in den schweren Ledersessel zurücksinken. „Hrmpf”, schnauft Watson belustigt aus seinem Fauteuil, der wie immer Holmes’ schräg gegegenüber gerückt ist, „Sie meinen dieses Jahressuppe, die plötzlich beim Xong-Festival für einige Tage spurlos verschwand?” „Genau, und bis heute weiß keiner, was damals genau geschah.” „Na, die Gute wird ihr persönliches Woodstock gehabt haben, liess sich von Band zu Band weiterreichen und vollaufen - mindestens.”

„Vollaufen ja, das liegt schließlich in ihrer Natur, aber Drogen?” Holmes schüttelt Holmes kantig mit dem Kopf, „Die Leute, die danach in München mit ihr zu tun hatten, haben davon nichts bemerkt.” „Ts, ts, ich wüsste zu gern, was damals genau passiert ist.” „Well…” „Holmes, Sie süßer Schuft, Sie wissen schon wieder was!” „Well, man hat mir heute die komplette Akte des Falls zukommen lassen. Well, well, well…” Wenn der attraktive Detektiv seine Grübchen zeigt, weiß Watson, was die Stunde geschlagen hatte: „Vorlesen, Sherlyschatz, bitte!”

Mail ans Suppeninstitut, Do 24. Juli 2008 15:50:13 MESZ
„Hallo, ab Samstag wird die Jahressuppe in München sein und wir möchten dazu berichten. Wäre es möglich, dazu die Motive kopftopf und regenschirmtopf in ausreichender Größe (Breite 700 pixel) zu bekommen? Mit Dank & Gruß, Sebastian Dickhaut”

Mail ans Suppeninstitut, Fr 25. Juli 2008 15:48:17 MESZ
„Hallo Renate, ich habe gerade mit Walter (Suppenmaster, d. Red.) gesprochen, die Suppe ist auf dem Weg und morgen bei mir. Wenn Du weißt, was es für eine Suppe ist, lass es mich wissen, sonst wird improvisiert.”

Post im Suppenblog, Fr 25.07.2008, kurz vor Mitternacht
„Samstag kommt die Suppe. Ich weiß nicht wann, ich weiß nicht welche, ich weiß nicht woher. Aber sie kommt, sagt der Walter vom Berg. Und sie bleibt bis zum 5. August in München. Was kaufe ich jetzt ein? Vor fünf Tagen war sie noch einen Knoblauchrauken-Erdäpfelsuppe. Ich gehe in der Früh zum Markt. Vielleicht sitzt da in der Suppenküche ja der Suppenbote.”

twitter.com/muenchensuppe, Sa 26.07.2008, 7:25 MESZ
„Zufallssuppe? Im Kühlschrank: Mettwurst, Ziegenkäse, Katzenfutter, Tannenwipfelsirup, Misopaste, eingelegte Kirschblüten. Lieber nicht.”

Walter auf dem Anrufbeantworter, Sa 26.07.2008, 9:25 MESZ
„Hallo Sebastian, die Suppe hat wohl das Xong-Festival verlassen und müsste jetzt in Kufstein sein. Ich schaue gerade, dass jemand sie von dort nach München bringt, bin aber selbt in den Osttiroler Bergen unterwegs, wo das Handy nicht immer geht. Kennst Du vielleicht jemanden, der vom Kufstein nach München fährt?”

twitter.com/muenchensuppe, Sa 26.07.2008, 11:38 MESZ
„Zurück vom Markt. Gurken, Trauben, Dill, Senf, Meerrettich, Joghurt gekauft. Jetzt darf nur keine Gulaschsuppe kommen. Wenn sie kommt.”

Sebastian im Suppenblog, Sa 26.07.2008, 17:29 MESZ
„Halb sechs und keine Spur und kein Wort von der Suppe. Wird wohl eine Kurzvormitternachtsuppe. Ich mache ihr schon mal das Bett”

Webmasterin Renate per e-mail, Sa 26.07.2008, 18:03:36 MESZ
„Hallo sebastian, hoffe das klappt mit der suppe, konnte walter nur über die mobilbox erreichen und hab ihm gesagt er soll dich anrufen, hab leider hier im suedburgenland keine moeglichkeit mehr zu helfen. ich wuensche gutes gelingen.”

Webmaster Markus per e-mail, Sa 26.07.2008, 19:15 MESZ
„nun wird es tatsächlich spannend, die suppe ist verschollen. soeben habe ich mit michaela telefoniert, die sich auf einer alm in osttirol befindet: die suppe wurde beim xong-festival weitergegeben, ist angeblich nach nordtirol gereist, wo die spur verloren geht. niemand weiss im moment, ob, wie, wann die suppe nach münchen kommt.”

Wird es die Suppe noch rechtzeitig nach München schaffen? Was meint Traude, wenn sie sagt: Adieu Suppe? Und wer ist eigentlich Traude? Verpassen Sie nicht den 2. Teil - exklusiv im Suppenblog schon heute nachzulesen.
antwort von sebastian 31.07.2008 10:47

Was bisher geschah: Sherlock Holmes eröffnet Watson beim High Tea, dass er die Akte zum sagenumwobenen Verschwinden der Jahressuppe zwischen Vinschgau und München besitzt und trägt daraus mit sonorer Stimme vor. Ein Krimi, wie Doyle ihn nie hätte schreiben können.

Cliffhanger: Dr. Mittag hat nach vergeblichem Warten auf die Jahressuppe ihr ein Gurkentraubensuppenbett bereitet, da trifft ein Mail ein: „die suppe ist verschollen. niemand weiss im moment, ob, wie, wann die suppe nach münchen kommt.” Heulen und Löffelklappern. Aber alles wird gut.

twitter.com/muenchensuppe, So 26.07.2008, 11:30 MESZ
„Anruf von Walter, die Suppe ist gefunden und startet jetzt in Südtirol. Wir sind bereits in Kostümen.”

twitter.com/muenchensuppe, So 26.07.2008, 11:43 MESZ
„Anruf von Traude, der Suppenbotin aus Südtirol. Sie versucht, vor Ende der Aktion da zu sein. Was es für eine Suppe sei? Hühnersuppe.”

Sebastian im Suppenblog, So 27.07.2008, 23:17 MESZ
„Die Suppe ist da! Heute, Sonntag, 17 Uhr Übergabe durch Traude auf der Ludwigsbrücke wie einst zu Eisernen Vorhangzeiten. Event war zwar schon rum, aber Gäste hatten erfolgreich 0,5 l Hühnersuppe aus dem Vinschgau in 2 l Gurkenkartoffelsuppe imaginiert. Der Informationszugabe folgte am Abend die Substanzzugabe. Doch noch ist der Fall nicht gelöst: Was ist das für Zettel mit Vinschgauer Plaanbrotsuppenrezept im Koffer? Und hat die Suppe ein Alibi für gestern?”

twitter.com/muenchensuppe, So 27.07.2008, 23:57 MESZ
„Call me the genie of the prärie: Gurkensuppe und Vinschsuppe haben perfekten Sex. Entsprechend schön schmeckt das Baby. Suppy End. ”

Suppenbotin Traude im Suppenblog, Mo 28.07.2008 09:16 MESZ
„Die Suppe ist o.k. Die Geschwister Burger haben am Dienstag in Prad die Paarlbrotsuppe gekocht - mangels Vernetzung das Rezept gleich in den Koffer gepackt und seither nahm sie an den Xong-Veranstaltungen teil. Mehr dazu unter www.xong.net Am Sonntag hab ich sie wieder bei den Burgers in Prad abgeholt - da war’s dann eine Hühnersuppe - und mich auf den Weg nach Wien gemacht, mit Abstecher nach München. Die 1. Übergabe am Ost-Bahnhof ist gescheitert. Auf einigen Isar-Brücken habe ich Sebastian vergeblich gesucht. Die Ludwigsbrücke war’s dann. Good luck. Adieu Suppe! Traude”

twitter.com/muenchensuppe, Mo 28.07.2008, 9:57 MESZ
„Gurkensuppe durch cooles Sieb in coolere Thermos passiert in Koffer gepackt. Versuche, zu Küchengöttern vorzudringen. Wünscht mir Glück!”

Webmaster Markus im Suppenblog, Mo 28.07. 2008, 20:09:49 MESZ
„hallo sebastian, danke für die info, sind sehr erleichtert, dass die suppe nun doch in münchen angekommen und alles gut gegangen ist - wenn auch mit einigen kalamitäten. andrerseits wärs schon fast fad geworden, und ein paar abenteuer tun der suppe nur gut ;) und es gibt was zu erzählen…”

Mit einem kehligen Zischen klappt Holmes die Aktendeckel unvermittelt zu, Watson zuckt und rutscht dabei fast von der Fauteuilkante, auf der er sich während des sonoren Vortrags des Meisterdetektivs mit dem markanten Kinn immer weiter vorgewagt hat, sein weit weniger markantes Kinn in die Hände stützend, während er seine Ellbogen auf seine Knie stützt.

„Ich wüsste zu gerne, wie es weitergeht!” „Wie Watson, Sie kennen den Muenchensuppentwitter noch nicht? Was soll aus Ihnen bloß werden?” Mit seinem Golfschläger kickt Holmes Watson den linken Knöchel weg, woraufhin sein Assistent polternd mit Knien und Kinn zugleich auf dem Psychokillerdschungelkatzenfell zu seinen Füßen aufschlägt, während Holmes einem Stabhochspringer gleich durch die Luft schnellt und krachend wie ein Cowboy auf Watsons breitem Rücken landet. Er kickt ihm die Sporen in die Seiten und kreischt: „Yeeeeeehah! Outlaws - wir kommen!” Der Tag endet in quiekendem Gebalge, während die Jahressuppe - inzwischen zur Jahrhundertsuppe geworden - irgendwo da draußen im Universum weiter tropfend ihre Bahnen zieht.
antwort von webmaster 03.08.2008 20:48
für alle die es ganz genau wissen müssen. nun ist er endlich online, der verdünnungsrechner.

wieviel von dieser grässlichen kuttelsuppe befindet sich ganz genau in meiner leckeren sommerblütensuppe?
mit welchem verdünnungsfaktor ist die karfreitags-suppe in der erstenmai-suppe aufgelöst?

alle diese fragen können nun mit dem jahressuppen verdünnungsrechner beantwortet werden.
antwort von maria 05.08.2008 13:28
habe mich für eine recht simple suppe entschieden, die aber dann durch die mischung mit der vorgängersuppe* überraschend würzig und lecker geschmeckt hat. ich hatte ja zunächst vorbehalte, die suppenmischung zu essen, hab mich dann aber überwunden und siehe da: die suppe schmeckte frisch und gut. im laufe des abends kamen noch zwei gäste vorbei, die dann auch noch die suppe serviert bekommen haben.


die suppenübergabe war sehr spontan. eigentlich war eine andere freundin von andrea als suppenköchin vorgesehen. ich habe mich mit andrea am freitag nachmittag am gärtnerplatz getroffen und sie hat mich gefragt, ob ich beim suppenprojekt mitmachen wollte. wollte ich natürlich! ich hatte vorher schon von dem projekt gehört, mich aber nicht weiter damit befasst.

andrea hat mir dann noch erzählt, wo die suppe schon überall war und wer mitgemacht hat.

am sonntag sollte die suppe an die deumlings weitergereicht werden. wir haben am sonntag vormittag telefoniert um auszumachen, wer wannn wo die suppe abholt bzw. übergibt. ich habe angeboten mit dem fahrrad nach schwabing in die friedrichstraße zu fahren, was bei dem schönen, heissen wetter am sonntag richtig nett war, weil es gelegenheit bot, wieder mal ein bißchen durch schwabing zu kurven.

*Spontane Trashtomatensuppe von Andrea
antwort von katrin 11.08.2008 15:48

im foto die ganz echt ukrainische soljanka, serviert am 21.07.2008 abends im lokal "kupol" in lemberg.
wir hatten beim suppenfestl im freundeskreis am 01.06.08 die ddr-variante nachgekocht und in den jahressuppenlauf eingespeist und probierten hier das original.
antwort von markus 12.08.2008 19:14
genau heute vor 6 monaten, am 12.02.2008, hat die jahressuppe in wien zum erstenmal gebrodelt. seitdem fand die suppe jeden tag einen neuen koch oder eine neue köchin, um an einem neuen ort mit den resten vom vortag zu einer neuen suppe verkocht zu werden.
das wichtigste ergebnis dieser halbjahresbilanz: es funktioniert!
die suppe hat von österreich aus in liechtenstein, italien, griechenland, deutschland, irland, ungarn und rumänien herumgeköchelt, derzeit verbringt sie ihre tage im osten deutschlands, um übermorgen in die niederlande und nach belgien zu reisen.

bis heute haben 182 köchinnen und köche 698,8 liter suppe gekocht. 27 suppenevents, 17 suppenfeste, 158 rezepte und das alltägliche suppenkochen sind mit hunderten fotos, blogs, suppentexten und filmen auf der website als zwischenstand dokumentiert.

eine weitere nicht unwesentliche erkenntnis zur 6-monatssuppe: die suppe ist nie schlecht, sauer, schimmlig, giftig oder sonst was geworden - trotz anhaltender vermutungen von hygieneparanoikern. der suppe geht es blendend und sie erfreut ihre esser jeden tag mit neuem geschmack. selbst kutteln, fisch und schweinefüsse konnten ihr nichts anhaben. die verdünnung gibt der suppe kontinuität.

es ist schon ein wenig seltsam, berichten einige suppenköche, aus 'fremder' suppe zubereitete suppe zu essen. aber wir essen doch ohnehin alle nur die selbe suppe.
antwort von Linda 15.08.2008 22:20
Tomorrow I will be leaving for holland, bringing my two sons to play waterpolo and enjoying at the same time meeting the cook "of the day before". I am thrilled to receive this liquid with such traveling experience and full of flavour from all over. I was thinking about moving bodies in water and with the olympians boosting in the Bejing water cube, on sunday I will be cooking a chinese recipe with energetic little bodies bouncing through the water for a stampede of young and energetic bodies that will be equally bouncing, the whole week long in water-land.
Untill soon, Linda.
antwort von isabelle 26.08.2008 21:03

L'enthousiasme est au rendez-vous...
antwort von isabelle 26.08.2008 21:05

L'importance de l'angle de coupe
antwort von isabelle 26.08.2008 21:07

La couleur, les épices, la texture sont fondamentales!
antwort von isabelle 26.08.2008 21:09

Une seule larme d'Isabelle suffit. Attention, ne pas faire bouillir...
antwort von isabelle 26.08.2008 21:23

Dilution homéopathique du divin purin de notre grande communauté virtuelle des mangeurs de soupe en quête de lien social et de projets collectifs faisant cruellement défaut dans une société mondial où le geste simple de partager une soupe locale avec son voisin n'existe plus...
antwort von isabelle 26.08.2008 21:26

Service en terre émaillé fait main local par notre potier dans son atelier au quartier de la Baraque.
antwort von isabelle 26.08.2008 21:27

avec Ben , Bettina, Ana et Niels.
antwort von christine 30.08.2008 19:27

La tétragone a été cultivée par Nicolas qui se lance dans la production de légumes bio.
Il a commencé cette année avec une petite liste de légumes qui ne fait que grandir chaque semaine.
Je trouve ces légumes précieux ; je ne croyais pas qu'il soit possible d'avoir une approche différente de la nourriture simplement par le fait que les légumes soient cultivés autrement...on le dit, on en parle et puis j'ai du à mon tour le vivre!

Depuis que Nicolas habite la yourte nous sommes voisin et j'apprécie les lundis où des tas de gens viennent chercher leurs légumes .
Les gens se rencontrent, parlent et tout ça autour de petites choses vertes.... c'est un peu ce qui s'est passé avec la soupe, on s'est retrouvé, on en a parlé et le résultat est délicieux!

Le légume de la soupe: la tétragone, je ne connaissais pas avant... je n'avais non plus jamais fait de soupe avec ça...il semble qu'il ne faille jamais proposer "aux invités" un plat qu'on n'a jamais fait...c'est pour ça que j'ai décidé de le faire!!! et ça marche...il faut vivre dangereusement
(mein muss gefärlich leben (ou lieben!!!))
antwort von christine 30.08.2008 19:34

C'est tout à l'heure que la précieuse valise est partie avec un petit homme rouge...
Je suis un peu triste, un peu... comme quand le cirque quittait le village où j'habitais enfant...
Mais je suis surtout plus légère...C'est une fameuse responsabilité que d'avoir cette soupe, symbole, partage, confiance...
J'ai l'impression de lui avoir donné ce que j'ai de plus précieux ces jours-ci: du temps et de l'énergie...

Ce soir je viens de partager la soupe avec deux voisines, c'était juste comme ça, ça tombait bien et puis on a parlé, parlé...dehors avec une petite bougie, il n'y avait pas de vent et il faisait doux. Quel bonheur de s'arrêter, j'apprends...pas si facile...
Nous avons parlé du projet et du voyage de la soupe, des liens entre les gens, de la société, des différences, de la terre,...encore une soirée où on "refait le monde" . Nous nous sommes quittées plein de questions, quel bonheur les amis qui se questionnent et qui ne "savent " pas!
antwort von ines 01.09.2008 19:14

...gleich nach dem ersten teller!
antwort von miriel 08.09.2008 21:07
der berlin-wien-plan musste heute kurzfristig geändert werden, denn die suppe und das chaos haben uns wiedermal überlistet:
martin hat die heutige nacht im theater verbracht, nichtsahnend, dass seine mailbox derweilen schon vor suppeninstruktionen überquoll. so kam es, dass die suppe nicht - wie ursprünglich geplant - heute mittag wieder auf die reise nach wien geschickt wurde, sondern nochmal in aller seelenruhe von freunden martins in berlin gekocht wurde. gut für die suppe und auch kein wirklich großes malheur für uns - martin wird dienstag früh nochmal eine schnelle morgensuppe kochen und wir dürfen die suppe am mittwoch wieder in wien begrüßen!
antwort von renate 09.09.2008 13:29
am telefon wurde mir gerade mitgeteilt, dass auf beschluss der organisatoren des solidaritäts open air gegen mülltourismus, die suppe dort nicht gekocht bzw. nicht aufgewärmt werden kann um 'jedes risiko zu vermeiden' sic! das muss man sich vorstellen, dort treten 10 bands auf, es gibt eine feuershow, videoinstallationen und und und ...wir hätten nur für kurze zeit einen stromanschluss gebraucht und einen kleinen tisch. die suppe scheint momentan in einer krise zu sein, wir müssen improvisieren.
wer fürchtet sich vor der jahressuppe?
übrigens mein gesprächspartner am telefon kann nix dafür, ihm wärs willkommen gewesen.
umweltschützer, bitte etwas mehr zivilcourage!
antwort von miriel 10.09.2008 14:41
gestern kam folgende nachricht von martin:

---
hi miriel,

leider muss ich dir von weiteren verzögerungen berichten. gerade auf dem weg zur post merkte ich wie's aus dem koffer tropft ... kanne kaputt. ich hab jetzt eine neue gekauft und schicke sie erst jetzt am nachmittag weg.

so eine suppe ist wie ein kleines kind!

tschü, martin.
---

tja, am vormittag hat dhl leider keinen koffer für mich gehabt. zwischen 16.00 und 17.00 uhr kommt nochmal ein wagen, wenn dann auch nichts dabei ist, müssen wir uns wohl was einfallen lassen...
antwort von miriel 10.09.2008 23:01
es kam wie es irgendwann kommen musste - das warten auf die suppe war vergebens.

wir verfahren folgendermaßen: das letzte schnell verfügbare wiener suppenbackup (06.07.08 - ЦХО, moldavische fischsuppe, uha [ucha] von sergej) wird reaktiviert und eine parallelsuppenreise beginnt.
fabian vereinigt das backup mit einer asiatischen nudelsuppe und gibt diese weiter an walter, der sie nach düsseldorf bringt.
ich erwarte morgen die berlinsuppe und friere sie ein bis zu walters rückkehr am freitag - da werden die beiden suppen wieder vereinigt und alles ist gut.
antwort von peterB 13.09.2008 12:08
eröffnung des cafe melange in den containern am am neuen aufstellungsort urban-loritz-platz.
viel treiben, viel publikum, bezirksvorsteher bimlinger eröffnet, hanna schimek und gustav deutsch laden in das mobile interaktive kulturcafe ein. "der augustin" möchte das kochen von hans von anbeginn an fürs fernsehen dokumentieren - alle warten auf den kameramann. die eröffnung läuft, das musikprogramm beginn, wann wird gekocht?
endlich, hans legt los und dann scheint es als ob im nächsten moment schon alles fertig war. fast hätte man vergessen die jahressuppe mitaufzukochen, doch auch diese kurve wurde gekratzt! nun noch den 1/2 liter in die thermoskanne ... ausschank beginnt.
es bleiben ein paar bohnen als bodensatz und rest übrig - auch die menge war genau richtig.
das einfache rezept, aber gut gewürzte, hat überzeugt und geschmeckt hats auch dann allen sehr.
die musikmischung zog passanten aller art an. ein toller event!
peter
antwort von renate 22.09.2008 12:25
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antwort von walter 24.09.2008 12:51
mit dem flugzeug von wien nach dortmund und weiter mit dem auto von dortmund nach milsbeek zum großen keramikmarkt "keramisto". mir fehlt für heute noch koch oder köchin. hier am markt sind alle sehr beschäftigt mit dem aufbau ihrer stände. ich habe nicht den eindruck, dass sich in dieser situation leicht jemand für die suppe er-wärmen könnte. also folgt plan B. ich mache mich auf die suche nach dem nächsten supermarkt, um material für eine notfallsuppe zu beschaffen. zurück am markt, er-leuchtet mich die suppe und ich folge willig ihrem weg zum campingplatz. mein plan: den nächstbesten campingplatzbewohner der aussieht, als hätte er einen gaskocher im equipment, fragen, ob er eine suppe kochen würde. es ist willy van bussel, den ich als erstes treffe. auf meine frage folgt ungläubiges erstaunen. ich erkläre das suppending weiter und merke, dass willy immer noch nicht so richtig weiß, was das soll. er bietet mir ein bier an. das verbindet schon einmal fürs erste. ich erkläre weiter und da willy nie nein sagt, habe ich das gefühl, jetzt könnte ich die ingredenzien und den soupcase holen. als ich wieder zurück bin, holt willy seinen campingkocher, ei-nen topf und wasser, wir gehen weiter nach rezept vor, schütten die jahressuppe da-zu und lassen noch einmal aufkochen. mittlerweile ist willy durch die imaginative kraft der suppe sichtlich von dem projekt angetan.
es ist bereits finster, feucht und kalt und die jahressuppe wieder einmal gerettet.
antwort von walter 26.09.2008 21:36
ein suppenteam bestehend aus maxime, kim und sophie unter der fachmännischen leitung von tonny arbeiten einen ganzen vormittag an der zubereitung von zwei 30l fassenden töpfen für die jahressuppe. kochplatz ist ein 4 mal 2 meter großer marktstand auf der keramisto, des größten und alle zwei jahre stattfindenden kera-mikmarktes in holland.
strahlend blauer himmel am sandstrand von mookerplas die drei jungen assistenzkö-chinnen maxime, kim und sophie verabschieden sich nach getaner arbeit und wun-dern sich über eine 200 tage alte suppe, die sie soeben frisch zubereitet haben. ton-ny schenkt den ganzen tag über an die ausstellenden keramikerinnen und besucher des marktes jahressuppe aus und erntet vielfaches lob, anerkennung, erstaunen und verständnislosigkeit.
der markt bietet vielfach hochwertige künstlerische und angewandte keramiken und töpferware und ganz nebenbei lerne ich auch ein wenig holländisch. brot mit knack-wurst, hamburger oder bratwurst heißt: broodje met knakworst, hamburger, braad-worst.
antwort von miriel 27.09.2008 23:18

Bild:de.wikipedia.org/wiki/Kochkiste


Aus "Die neuzeitliche Küche" von Küchenmeister Rudolf Zäch u.a., 1931

"Bei den Damen meiner Kundschaft mußte ich bei Erwähnung der Kochkiste stets ein zweifelndes Lächeln in Kauf nehmen, wenn ich nicht gerade auf offenen Widerstand stieß. Dünkt es dem Laien doch geradezu an Zauberei zu grenzen, wenn man Speisen ohne Feuer - nur mit geringer Vorkochzeit in Heu fertigkochen soll. Und doch ist die Kochkiste nichts Neues, im Gegenteil, sie hat bereits ihre Geschichte. Im hohen Norden, in Schweden und Norwegen, kennt man sie schon seit den ältesten Zeiten. Sie wird daher auch oft schwedische Heukiste genannt. Im Jahre 1867 zeigte sie einem erstaunten Publikum unter dem Namen "La cuisine automatique norvegienne" ihre Künste auf der Pariser Weltausstellung. Trotz des Aufsehens, das sie damals erregte, geriet sie schnell wieder in Vergessenheit. In der Schweiz, wo die Kochkiste auch heute noch, namentlich unter alleinstehenden Studentinnen, beliebt ist, sollte sie im Jahre 1893 als Selbstkocher ihre Auferstehung erleben. Die Töpfe ruhten, soviel mir erinnerlich, in Papiermachezylindern. Der allzu hohe Preis verhinderte jedoch ihre Einführung. Heute aber wird in Wort und Schrift von Fabrikanten, Frauen und Wohlfahrtsvereinen Propaganda für sie gemacht, so daß sie bereits in alle Schichten der Bevölkerung gedrungen ist. Bei Jagden wird sie mitgeführt und gestattet dem Koche nahezu mühelos den Jagdgästen nach den Anstrengungen des vollbrachten Weidwerks den wohlverdienten warmen Imbiß vorzusetzen. Aber auch in die Familien des einfachen Arbeiters, wo oft leider Mann und Frau gezwungen sind, dem Erwerb obzuliegen, wird sie Frieden und Segen bringen. Nicht zu unterschätzen ist der Vorteil, den sie der geplagten Hausfrau an den Wäsche- und Reinemachtagen gewährt, wenn sie dem an diesen Tagen gerne kritischen Familienoberhaupt zur gewohnten Essenszeit ein warmes, weich und schmackhaft zubereitetes Mittagsmahl vorsetzen kann. Und dieses alles ohne Beaufsichtigung und Feuerungsverbrauch, ohne Feuersgefahr, auch ohne ein Überlaufen und Anbrennen befürchten zu müssen. Aber zum richtigen Gelingen gehören neben der äußersten Reinlichkeit auch Pünktlichkeit und etwas Intelligenz, genügendes Vorkochen, gutes Zudecken, richtige Packung des Füllmaterials und gutes Verschließen der Kochkiste. Sind alle diese Bedingungen erfüllt, so ist ein Mißlingen ausgeschlossen. Aber nur zu oft wird das eine oder andere unterlassen, und der Zorn der Hausfrau ergießt sich über "die neumodische Kochkiste".

Welche physikalischen Grundsätze liegen der Wirkung der Kochkiste zugrunde?
Ein Vergleich möge die Sache leichter verständlich machen. Im heißesten Sommer bleibt im Eiskeller das Eis erhalten. Die Stoffe, welche als schlechte Wärmeleiter dienen, wie Holz, Stroh, Glas usw., sorgen hierfür, sie halten die Wärme ab, oder noch besser, sie lassen sie nicht durch sich hindurch zum Eise gelangen. Dann halten sie aber auch die Kälte zusammen, so daß sich die Kältegrade steigern und nicht selten das im Kasten befindliche Eis zu einem Klumpen zusammenfriert. Dasselbe Naturgesetz waltet auch bei der Kochkiste, nur mit dem Unterschied, daß hier statt Kälte- eben Wärmegrade erhalten, beziehnungsweise gesteigert werden. Noch ein Naturgesetz wirkt mit; Siedehitze, welche kürzere Zeit hindurch eingewirkt hat, wird durch stundenlange, länger anhaltende, niedere Temperaturen ersetzt, das heißt: ein Gericht, das, gleichbleibende Siedehitze vorausgesetzt, auf dem Herd vielleicht eine Stunde brauchen würde, braucht in der Kochkiste bei der durch die Isolierung nur langsam entweichenden Wärme etwa 2-3 Stunden zum Garwerden. Also die ganze Kocherei beruht auf Ausnützung der schlechten Wärmeleitung; der dichte Verschluß, die festgestopfte enanliegende Füllmasse bewirken dieselbe, so daß die gehörig durchhitzten Speisen bei der gebundenen Wärme weich werden, ohne ihres Nährwertes oder ihres Wohlgeschmacks durch ausströmenden Dampf verlustig zu gehen.

[...]

Fertige, gut funktionierende Kochkisten liefert jedes Haushaltungsgeschäft. Wer jedoch Lust und Zeit hat, kann sie auch unschwer auf folgende Weise selbst herstellen. Die Kiste, welche 60 Zentimeter lang, 40 Zentimeter breit und 30 Zentimeter tief sein soll und dabei keine Risse und Fugen haben darf, braucht einen genau passenden, etwas übergreifenden Deckel, welcher verschließbar sein oder wenigstens eine Schlempe haben sollte; auch kann ihr ein passender Anstrich mit Ölfarbe gegeben werden. Jede gut schließende Kiste von ähnlicher Größe eignet sich ebenso dazu. Als Füllmaterial kann getrocknetes Moos oder Heu dienen, das Idealste ist jedoch Holzwolle. Mit diesem Material macht man auf dem Boden der Kiste eine 5 Zentimeter hohe Polsterung. Nun werden in die Kiste zwei flache Email-, Eisen-, Nickel- oder Aluminiumtöpfe (Tongeschirre eignen sich weniger) mit knappschließendem oder noch besser einsitzendem Deckel, die Handhaben zum Umklappen, eingesetzt, wobei gleicher Abstand der Töpfe unter sich, sowie von den Kistenwänden zu beachten ist. Der noch vorhandene Zwischenraum wird nun ebenso fest und gleichmäßig bis an den Rand der Töpfe zugestopft. Jetzt nimmt man die Töpfe wieder heraus und überzieht die Oberflächen der Füllung nicht allein der Dauerhaftigkeit, sondern auch der Reinlichkeit halber mit Leinwand. Über den Töpfen selbst muss noch ein gut vollgestopftes, 6-7 Zentimeter dickes Kissen (selbstverständlich etwas länger und breiter wie das Holzmaß) gut eingedrückt werden, ehe der Deckel verschlossen wird. Eine nach dieser Anweisung hergestellte Kochkiste genügt, wenn die Töpfe 3-5 Liter fassen, einem Haushalt von etwa sechs Personen.

In einer modern eingerichteten Küche sollte die Kochkiste als gleichberechtigt neben den anderen Geräten ihren wohlverdienten Platz finden. Ihre allgemeine Einführung ist vor allen Dingen den Frauenvereinen zu verdanken. Dieser Selbstkochapparat scheint mir von einer Bedeutung zu sein für alle Kreise, in welchen mit der Zeit gerechnet und Brennmaterial gespart werden soll."


Bilder zum Bau einer Kochkiste gibt es hier zu sehen:
www.marie-goslich.de/gallerie/wiki_kochkiste/index.htm
antwort von walter 30.09.2008 10:32
sonntag morgen. schöne nebelstimmung bei meiner abfahrt von kronenberg, wo mich thomas und katrin trotz hektischer marktvorbereitungen für zwei tage gastlich aufgenommen haben.
auf den autobahnen ist wenig verkehr und so komme ich pünktlich um 11h zu gisela, wo mich pantomime pomorin empfängt. hier im atelier von gisela startet die heutige kunstroute unna, die die jahressuppe in begleitung von pomorin zu den drei künstlerateliers von gisela, sabine und jutta führt. drei künstlerinnen mit schönen arbeiten, schönen ateliers, schönen gärten und einen sinn für suppe. sie kochen an einem tag dreimal die gleiche suppe, die nie dieselbe ist und bereichern so auf einmalige weise den geschmack der jahressuppe.
ich habe noch ein kleines problem: morgen klafft wieder einmal ein großes suppenloch, das spontan gestopft werden muß. im atelier von jutta treffe ich jessica und frage sie das übliche: hast du lust eine suppe zu kochen. da sich die suppengeschichte hier bereits herumgesprochen hat, brauche ich nicht mehr lange herumerklären. jessica wartet sogleich mit einer lokalen suppenspezialität auf: der schwerter senfsuppe.
die suppe findet immer ihren weg. zweifelsohne.
antwort von walter 30.09.2008 10:36
gisela zeigt mir das zentrum für internationale lichtkunst in unna. anschließend fahren wir nach essen zur zeche zollverein. ein industriedenkmal von ähnlich beeindruckenden ausmaßen und architektonischer qualität wie der kölner dom oder die peterskirche in rom. ein profaner sakralbau zur höheren ehre kapitalistisch rationalistischer ingenieurskunst. in seiner monumentalen pracht erst erkennbar, seit der stilllegung der zeche im jahr 1986. mit dem wegfall des funktionalen getriebes und dem damit verbundenen wegfall der lebensbedrohlichen ruß- und lärmabsonderung, zeigt sich die schönheit dieses baulichen ensembles. die von der unesco zum weltkulturerbe erklärte zeche zollverein beherbergt heute ausstellung- und veranstaltungsräu-me, künstlerateliers, design- und architekturzentren.
gegen abend fahren wir nach schwerte, wo wir nach einem kurzbesuch in der ältesten, noch in betrieb befindlichen senfmühle nordrheinwestfalens, bei jessica die berühmte schwerter senfsuppe serviert bekommen.
antwort von walter 15.10.2008 17:00
diese suppe wird schwer nachzukochen sein. aufgrund der nichtverfügbarkeit der zutaten kann man dieses gericht nicht selber machen. mit einem wort: eine unmögliche suppe. das erste rezept, das sich seiner umsetzung nachhaltig entzieht.
antwort von judith 16.10.2008 23:30

Verdreht finde ich, daß so viel Konzept, Konsequenz, Zeit und Energie für eine Suppe investiert wird und nicht für einen Menschen.
antwort von Margarita 16.11.2008 10:38
Nach einigen Widrigkeiten habe ich die von mir geplante thailändische
Bananensuppe mit Chili dann gekocht. Ich wurde nämlich krank. Daher hat
dann mein Freund die Übergaben übernommen.
Dazu eine kleine Geschichte:
Er fuhr zur Weitergabe mit dem Rad zum Westbahnhof, wollte unten durchgehen,
da dort der Treffpunkt war, wurde von Kontrolleuren aufgehalten, die ihm
dann nicht glaubten, dass er nur durchgehen wollte. Schließlich konnte er
sich aber "befreien". Tja, es war turbulent!
antwort von eva 27.11.2008 10:54

mein lieber freund harald und ich haben mit unserer querflötensuppe definitiv die welt verbessert! (denn, wie harald schon sagte, wäre er an diesem abend nicht von mir eingeladen worden um mit mir gesellschaftskritisch eine jahressuppe zu essen, dann hätte eine bestimmte nicht unerhebliche wahrscheinlichkeit bestanden, dass er am selben abend zu mcdonalds oder burgerking gegangen wäre. jedoch habe ich, um dieses in seiner alltäglichkeit zwar unscheinbare, aber in seinen sozialen und ökologischen auswirkungen verheerende ereignis zu verhindern, all meine register gezogen um den von konsumgewohnheiten versklavten durchschnittsdude harald auf den pfad der tugend zu locken.
(wir sind dafür, solange wir die welt verändern! zusammen sind wir stark! solidarität!) eva und harald
antwort von hans 03.01.2009 13:49
1) 2 Nachbarskinder in Kärnten Linda (7 Jahre) und ihr Bruder Hetem (5 Jahre) können es nicht erwarten, bis ein Apfel von selbst in den Suppentopf fallen würde...
so helfen sie ein wenig mit Schütteln am kleinen Zweig nach
2) Einer der beiden Äpfel fällt
3) In den Topf
4) Roman, Robert und Hans schmeckt`s ganz gut...
antwort von andrea, Weinkabinett 06.01.2009 22:54

Blog folgt, hier sind mal die Fotos zum ansehen

www.daskabinett.at/suppe/suppe.html
antwort von susanne 21.01.2009 09:48
ich gehe einmal am tag über den brunnenmarkt im 16.bezirk und freu mich über das multi-kulti-treiben schon ganz früh am morgen. so soll es sein - die dicke suppe vermischt mit der klaren ergibt wieder eine klare - mit dem feinen geschmack aller anderen rezepte seit - mittlerweile - fast einem jahr. so ist es: vermischen ergibt neues klares feines
antwort von Iran 02.02.2009 12:16

Da meine brailianische Frau erkrankt
hat eine gute Freundin sie würdevoll vertretten
antwort von Iran 02.02.2009 12:35

Das liebste Erbstück von seinem Vater,
ein kupferner Kessel
(für ihm ist es ein Goldener :)
antwort von Iran 02.02.2009 12:47

Die tapferen Gäste, Wind und Wetterfest..
antwort von Iran 02.02.2009 13:03

einer dem die Kälte nichts ausmacht
antwort von Iran 02.02.2009 13:06

Die ersten Gäste beim verkosten.
antwort von Iran 02.02.2009 13:11

und wo bleibt der Nachtisch?
antwort von Iran 02.02.2009 13:18

Diana bei der Suppenübergabe am abend
antwort von Iran 02.02.2009 14:10

...komm nimm Platz sei mein Gast, nimm
dir einen Teller Suppe. Viel hab ich dir noch zu erzählen.

Ein Funken in dir, ein göttlich Kind, göttlich Wesen. Spürrst du es nicht?
Es darauf wartet das es erwecket wird.
Es erwacht, zu deiner und Aller Segen.
Der Frühling naht, eine neue Zeit.

Ein Name mich gefunden, sie hat
Sahaja Yoga uns gegeben,
Spontanes Yoga es gennant.
Shri Mataji Nirmala Devi.

Spürrst du dein inner Wesen.....
antwort von Victoria 11.02.2009 09:28
Leider an dem Soppenkochtag haben die Battarien in meiner Fotokamera den Geist abgegeben...
antwort von walter 18.02.2009 11:56
dass knapp 366 personen aus 13 verschiedenen europäischen ländern die jahressuppe gekocht und rund 5000 menschen quer durch europa diese suppe gegessen haben, läßt sich leicht als symbolische geste verstehen. rund 5000 menschen haben symbolisch aus einer schüssel gegessen, sind an einem tisch gesessen und haben an etwas teilgenommen, das nicht unschwer als gemeinsames gastmahl verstanden werden kann. diese menschen sind zusammen an den tischen von museen, galerien, bibliotheken, schulen, altersheimen, obdachloseneinrichtungen, werkskantinen, universitäten, wohnwägen, kulturinitiativen, restaurants, gaststätten, und vorallem an einer vielzahl von privaten tischen gesessen und haben miteinander eines geteilt: den geschmack der gastfreundschaft.
die gastfreundschaft ist eine unverzichtbare kulturtechnik, die den unbekannten menschen ohne vorbedingung willkommen heißt. sie ist das bindeglied zwischen dem fremden und dem vertrauten, dem nahen und dem fernen, dem eigenen und dem anderen.
gastfreundschaft ist die voraussetzungslose geste, dem fremden mit vertrauen zu begegnen, ihn an den eigenen tisch einzuladen und seinen besuch als geschenk zu betrachten.
die gastfreundschaft ist der erste, unverzichtbare schritt des entgegenkommens. sie ist der boden, auf dem die freundschaft wächst, sie ist die ausgestreckte hand, die offene tür, das gastliche haus, die sättigung, die unterkunft, die ruhestätte, die zuflucht. irgendwann merkst du: gastfreundschaft ist unschlagbar. sie führt dich schnurstracks ans ziel. und soll's einmal wirklich rein sein, dann muss es gastfreundschaft sein. denn so viel mmmh ist nur in gastfreundschaft. deshalb macht gastfreundschaft das leben leicht, gehört einfach dazu, besticht in der form und überzeugt in der technik, sie ist aufregend anders und keiner will sie vermissen.
ja, gastfreundschaft belebt die sinne, deshalb: täglich gastfreundschaft und du fühlst dich wohl.
gastfreundschaft hat enormes suchtpotential und du willst immer mehr. doch vorsicht, vorteil: viel gastfreundschaft gibt’s bereits für wenig geld. wir stecken keinen einzigen euro in die werbung, sondern jeden euro in die gastfreundschaft.
man muß das ganze und nicht nur den teil klar sehen und - auf gastfreundschaft bestehen. denn gastfreundschaft hat mehr holz vor der hütte, als so mancher armleuchter kohlen im keller liegen hat. deshalb sagen wir unumwunden und mit nachdruck:
gastfreundschaft liebt dich!
sie lässt dich nicht im regen stehen,
sie ist extra luxus mit extra geschmack,
sie hilft gegen hohlköpfe, ist offen für alles und
schmeckt so gut wie selbst gemacht.
mit gastfreundschaft wird dir warm ums herz und deshalb bekennen wir freimütig:
wer gastfreundschaft nicht kennt, hat den sinn für die realität verloren.
in sachen gastfreundschaft machen wir null kompromisse.
gastfreundschaft - besser kann ich's auch nicht!
es werde gastfreundschaft, den rest kannst du dir sparen.
antwort von walter 18.02.2009 12:07

frische fische auf eis, aus der fischhalle in Zagreb
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