:: philosophisches reisebüro :: die jahressuppe ::
   
 
english  francais
 
 
von sebastian münchen | 05.08.2008

koordinaten: 48.118898, 11.571776

Wir nehmen 0,5 l Jahressuppe und verrühren sie mit 200 g feinem Polentagrieß und 2 EL Mehl, bringen das auf kleiner Flamme unter Rühren einmal kräftig zum Kochen und lasse den so entstandenen Brei 10-15 Minuten auf verlöschter Platte quellen.

(Gasflammenherdbesitzer sind hier klar im Nachteil und sollten sich schleunigst was überlegen.)

Sodann wird der Jahressuppenbrei auf einen Teller gestrichen und abgekühlt, was etwa 30 Minuten dauert.

Nun davon 12 Fetzen abreißen, so dass nichts mehr sonst übrig bleibt, und diese Fetzen zu Plätzchen formen.

In eine große Pfanne 1 EL Schmalz vom Schwein geben, sanft erhitzen und darin die Plätzchen auf 1 Seite langsam goldgelb braten, dann auf 1 anderen Seite. Das dauert insgesamt so genau 5 Minuten und mehr Seiten sind nicht nötig.

Derweil in einem Topf 2 Liter gute Kraftbrühe, gekocht aus Beinfleisch und Hühnerfüßen im Verhaltnis 5:1 sowie Suppengrün und geschwärzter Zwiebel, aufkochen und mit wenig Salz und noch weniger fein geriebenem Muskat abwürzen.

Die Suppe abzüglich 0,4 l mit je einem Plätzchen und etwas feinem Schnittlauch zierlich servieren. Sie reicht in Maßen für zehn, zum Beispiel für die zehn Münchner Suppenköchinnenn und -köche.

Die übrigen 2 Jahressuppenplätzchen werden mit den übrigen 0,4 l der Brühe kräftig vermixt, aufgekocht und durch das Jahressuppensieb in die Jahressuppenthermoskanne passiert, die in den Jahressuppenkoffer gepackt wird, der so dann gleich weggeschickt wird, zum Beispiel nach Berlin.

Notabene: Weniger gesellig, aber schmackhafter ist es, die Jahressuppe sich wie oben ganz alleine zu bereiten und dann am Abend nach dem Fortschicken der Jahressuppe die Idee zu haben, die Plätzchen in Vierteln mitsamt Lauchziebelringen und Tomatenwürfeln in der Brühe zu erhitzen, darin ein Ei zu pochieren und dies mit Parmesan zu überreiben. Gott grüße den Alltag.

zurück

antwort von markus 2008-08-09 15:08:40
eine sehr originelle methode der verdünnung hast du dir da einfallen lassen! für die korrekte berechnung des verdünnungsfaktors kann ich in dem fall allerdings nicht garantieren ...
antwort von Sebasian 2008-08-10 14:53:23
Ok, ich hatte am Ende noch 2/5 eines Plätzchens dazugeworfen, dass auch wirklich 1/5 der Vortagssjahressuppe und 1/5 der frischen Brühe in der Thermoskanne landen. Naja, und beim Passieren bleibt ja auch immer mal mehr (wenn das zurückbliebende Feste was stark Saugendes ist) oder weniger von der Jahressuppe zurück. Am Ende passt’s bestimmt wieder.

zurück

eine antwort schreiben

name/pseudonym:  (erlaubte zeichen: a-z 0-9)
email:  (wird nicht veröffentlicht)
daten merken:
text: