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				le cuisinier: michaela 
				 
				
									rezept: kurdiätsuppe 
								
				blog: meinungen und fragen von randgruppen und mir   								
				
				 
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 ich feierte mit mir ein fest, ein suppenfest, und schlürfte meine suppe ganz allein in mich hinein! (nur 1 l blieb noch über, den ich einfror) 
bei meinem alleinseinsuppenfest dachte ich mir eine geschichte aus, hier ist sie: 
 
 
Die Geschichte 
 
Die Geschichte schichtet und schichtet sich und erzählt sich nicht von 
selber 
 
Eine Geschichte schält sich wie ein Zwiebel 
 nicht von selber 
 geht Schale um Schale ab 
bis nicht einmal der Kern über bleibt 
und da die Zwiebel keinen Avocadokern hat 
den man dann ins Wasser legen kann bis er keimt 
und dann in die Erde einsetzen kann bis er wurzelt 
 und dann gut pflegen kann 
damit er als Avocadopflanze überlebt 
ist das eine undankbare Sache 
meist bleiben Tränen am Schneidbrett über 
statt des Kerns 
 
dafür schmeckt aber dann die Suppe würziger 
zwiebeliger 
und gesund soll sie auch sein 
nicht nur wegen der Tränen 
nicht nur wegen der Fingergymnastik beim Schneiden 
 
und was ist gesund am Schälen einer Geschichte? 
das Vorstellen einer anderen Welt? 
das Eintauchen in eine andere Realität wie in ein Vollbad ohne Badeschaum? 
das mein Jetzt könnte  auch ganz anders sein ? 
das  mein Ich könnte wer anderer haben? 
Ichich könnte wer anderer sein? 
 
Du hast dir sicher eine Geschichte ganz anders vorgestellt 
kerniger 
 
Ich auch 
 
(Vielleicht muß sich der Kern erst entwickeln) 
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